Gelsenkirchen. Schalkes Torhüter Ralf Fährmann und Lars Unnerstall melden nach wie vor ihre Ansprüche auf den Stammplatz an. Timo Hildebrand zeigt sich verwundert: „So was habe ich bei keinem Verein bis jetzt erlebt, dass drei Mann die Eins sein wollen. Das muss der Verein klären, auf der Tribüne möchte ich jedenfalls nicht sitzen.“

Die Trainingswoche des FC Schalke 04 vor dem Europa-League-Hinspiel gegen Athletic Bilbao am Donnerstag (21.05 Uhr/live im DerWesten-Ticker) begann mit gepflegtem Kurzpassspiel um Slalomstangen und einer kleinen Überraschung beim Trainingsspiel: Marco Höger rutschte wieder in die erste Wahl, während Lewis Holtby sich den zweiten Anzug überstreifen musste.

Eigentlich begann die Trainingsarbeit drinnen mit einer Video-Analyse des kommenden spanischen Gegners. Fazit von Torhüter Timo Hildebrand: „Bilbao ist eine richtig gute Mannschaft , mit Stärken in der Offensive, sehr variabel. Sie haben nicht umsonst Manchester United ausgeschaltet.“

Aber Schalkes Nummer eins weiß auch um die Stärken der eigenen Mannschaft, die ihn zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Twente Enschede und vor allem in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen so richtig entlastet hätte, so dass der Torhüter selten zupacken musste. Und ihm gegen Leverkusen ein ungewohntes Gefühl bescherte: „Zu null zu spielen habe ich zuletzt ja nicht so oft erleben dürfen“, feixte er. Natürlich verteilt er das Lob an seine Vorderleute, die zuletzt richtig aggressiv gearbeitet hätten, nicht umsonst wurde von Manager Horst Heldt vergangenen Samstag die Abwehr besonders gelobt.

Heldt kündigt Vertragsverhandlungen mit Hildebrand an

Zu der natürlich auch der Torhüter gehört, der mit seiner Ruhe und Routine positiv auf die Verteidiger ausstrahlt. Dass Horst Heldt inzwischen Vertragsverhandlungen mit der momentanen Nummer eins ankündigte, ehrt ihn zwar, dennoch äußert sich Hildebrand verhalten: „M eine letzten Monate und Jahre haben mich gelehrt, dies gelassen zu nehmen. Natürlich fühle ich mich hier wohl und würde gerne bleiben.“

Aber wohl nicht um jeden Preis, denn auch Ralf Fährmann und Lars Unnerstall, seine Vor-Vorgänger, melden nach wie vor ihre Ansprüche auf den Stammplatz an. „So was habe ich bei keinem Verein bis jetzt erlebt, dass drei Mann die Eins sein wollen. Das muss der Verein klären, auf der Tribüne möchte ich jedenfalls nicht sitzen.“