Gelsenkirchen. Schalke 04 bangt vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Köln um den Einsatz seines Stürmerstars Raúl. Jefferson Farfan hingegen macht Fortschritte. Der Peruaner konnte am Mittwoch das komplette Mannschaftstraining absolvieren.
Es war kurz nach 11 Uhr am Mittwoch, als der schwarze Phaeton mit dem Gelsenkirchener Nummernschild und der schönen Zahlenkombination 1904 vom Parkplatz am früheren Marathontor des Parkstadions Richtung Geschäftsstelle schwenkte. Am Steuer saß kein Geringerer als Schalkes Superstar Raúl, doch dies war kein besonders gutes Zeichen.
Denn das Training der Schalker Mannschaft lief zu der Zeit noch, als sich der angeschlagene Spanier auf den Weg zur Behandlung machte. Am vorherigen Nachmittag hatte Raúl die Einheit wegen Beschwerden in der Wade abbrechen müssen. Die erste Diagnose ist allerdings ermutigend, es soll sich lediglich um eine Verhärtung in der wertvollen Muskulatur des 34-Jährigen handeln. Voraussichtlich wird Raúl am Donnerstag oder spätestens bei der Abschlusseinheit am Freitag wieder dabei sein und somit in Köln spielen können – sofern keine Verschlimmerung der Verletzung eintritt.
Farfan kann möglicherweise gegen Mainz spielen
Während Raúl auf dem Platz vermisst wurde, machte ein anderer prominenter Profi der Königsblauen einen guten Eindruck. Jefferson Farfan konnte am Mittwoch das komplette Mannschaftstraining absolvieren. Coach Huub Stevens teilte seinen Kader in drei Fünfer-Teams plus Torwart auf und ließ diese übers halbe Feld gegeneinander antreten. Farfan, der sich Mitte November 2011 im WM-Qualifikationsspiel Perus in Quito gegen Ecuador einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte, war dabei mit viel Spielfreude am Ball. Für einen Kurzeinsatz in der Domstadt wird es bei Farfan nach zweimonatiger Auszeit sicher noch nicht reichen, aber vielleicht schon eine Woche später im Heimspiel gegen Mainz 05.
Dann könnte auch Benedikt Höwedes schon wieder die Mannschaft aufs Feld führen. Der Kapitän hat nach seiner Jochbein-Operation das Knappschafts-Krankenhaus in Recklinghausen verlassen und stattete seinen Mitspielern am Mittwochmorgen einen Besuch in der Kabine ab. "Bennis Gesicht schillert noch in allen Farben und ist sehr geschwollen", berichtete Marco Höger, mit dem Höwedes am Samstag beim Sieg gegen den VfB Stuttgart unglücklich zusammengeprallt war. "Ich habe ihn natürlich im Krankenhaus besucht, er hat mir auch keine Vorwürfe gemacht", sagte Höger.