Doha/Gelsenkirchen. . Die Profis des FC Schalke 04 haben das Trainingslager in Katar hinter sich gelassen. DerWesten zieht eine Bilanz der königsblauen Vorbereitung.

Seit Donnerstagabend sind sie wieder zu Hause, die Schalker Profis. An diesem Freitag dürfen die Spieler die Beine hochlegen, am Samstag wird zweimal daheim trainiert, ehe am Sonntag in Aachen gegen Vitesse Arnheim der letzte Test vor dem Start in die Rückrunde ansteht. Die Katarstimmung ist passé – eine In/Out-Bilanz des Trainingslagers aus blauer Sicht:

Lars Unnerstall: Weil er weiter die Nummer eins bleibt – auch wenn Huub Stevens das noch nicht offiziell verkünden will.

Teemu Pukki: Weil er drei Tore in zwei Spielen geschossen hat und damit mehr als alle anderen 25 in Doha anwesenden Schalker Spieler zusammen.

Wüsten-Nebel: Weil Teemu Pukki sich dabei so wohl gefühlt hat wie zu Hause in Finnland.

Timo Hildebrand: Weil er zwar nicht Schalkes Nummer eins wird – aber dafür jetzt Vater eines gesunden Sohnes ist.

Klaas-Jan Huntelaar: Weil er ehrlich sagt, dass Schalke mit ihm auch mal von der Schale träumen darf.

Schalkes Fans: Weil sie nach diesem Trainingslager noch viel mehr als vorher von einem weiteren Jahr mit Raúl in Königsblau träumen dürfen.

Raúl: Weil er sowieso immer in ist. Weil er mittlerweile auf Deutsch jedes Wort versteht. Und weil er auf dem Weg zum Training im Auto Schalke-Lieder hört.

Christoph Moritz: Weil ihm Huub Stevens später erklärt hat, warum er ihn gegen Al-Sadd schon nach 30 Minuten ausgewechselt hat – die Taktik war schuld. Moritz darf noch auf die Jones-Sechs hoffen.

Huub Stevens: Weil er zugegeben hat, dass auch er früher als Spieler mal so früh ausgewechselt wurde. Und damals darüber stinksauer war…

Tim Hoogland: Weil er nach eineinhalb Jahren Verletzungspause endlich weiß, wie sich die aktuelle Schalke-Kluft in einem Spiel anfühlt.

Jefferson Farfán: Weil er durch seine Verletzung einsam seine Runden drehte und so ein wenig in Vergessenheit lief. Zum Schluss sprach jedenfalls kaum noch jemand über den Aufreger vom Anfang: Farfáns happige Handgeld-Forderung.

Benedikt Höwedes: Weil ein Jahr nach Manuel Neuer schon wieder ein Schalke-Kapitän mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht wird.
Joel Matip: Weil er seinen Vertrag bis 2016 verlängert hat und damit vielleicht irgendwann der neue Schalke-Kapitän wird.

Manuel Neuer: Weil er die ganze Zeit in Doha im falschen Hotel gewohnt hat – dann ist man als Schalker selbstverständlich mega-out.