Essen. . Dem wegen eines Erschöpfungssyndroms bei Schalke 04 ausgestiegenen Trainer geht es erheblich besser. Er war auch noch an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt.

Es war ein schwieriges, anstrengendes, sorgenvolles Jahr für Ralf Rangnick, doch es endet erfreulich: Der Trainer, der am 22. September beim FC Schalke 04 wegen eines Burn-out-Syndroms aussteigen musste, kann wieder optimistisch in die Zukunft blicken.

„Es geht ihm viel, viel besser, der Erholungsprozess schreitet gut voran, und ich bin mir sicher, dass er 2012 ins Fußballgeschäft zurückkehren wird“, bestätigte sein Berater Oliver Mintzlaff im Gespräch mit dieser Zeitung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ralf Rangnick zur neuen Saison wieder einsteigen, ein Neustart schon nach der Winterpause ist eher nicht anzunehmen. Es gibt aber bereits interessierte Vereine.

Der 53-Jährige wird sich den Zeitpunkt seiner Rückkehr auf die Bühne genau überlegen. Nach der nervenaufreibenden Trennung von 1899 Hoffenheim im Januar hatte Rangnick ursprünglich vor, bis zum Sommer den Akku aufzuladen. Doch dann kam im März die Anfrage der Schalker, die nach dem Rauswurf von Felix Magath einen Nachfolger brauchten. Für den konzeptionell arbeitenden Rangnick war der Umbau der Königsblauen ein großer Reiz.

Dass er sich dabei übernahm und erschöpft aufgeben musste, hing auch damit zusammen, dass ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber erwischt hatte. Diese kraftraubende Viruserkrankung war damals noch nicht erkannt worden, sie hatte aber erhebliche Auswirkungen auf die mentale Verfassung des Trainers.

Ralf Rangnick war in keiner Klinik, er muss auch keine Medikamente nehmen. Er erholt sich bei seiner Familie im schwäbischen Backnang und verfolgt wieder mit großem Interesse das Fußballgeschehen – besonders die Spiele seiner Schalker. Dass die ihm keinen Platz freihalten konnten, versteht er. Der Vertrag wurde einvernehmlich aufgelöst.