Gelsenkirchen. Trainer Huub Stevens feierte zum Einstand auf Schalke einen 3:1-Erfolg in der Europa-League-Partie gegen Maccabi Haifa. Der Niederländer sprach seinen Spielern ein Kompliment aus, sah aber auch noch Schwächen.

Spektakel geht anders, aber am Ende des ersten Spiels nach dem unfreiwilligen Trainerwechsel waren dann doch alle Königsblauen froh über den Sieg: Zum Debüt des nach neun Jahren zurückgekehrten Huub Stevens gewann Schalke 04 sein erstes Europa-League-Heimspiel gegen Maccabi Haifa mühevoll, aber verdient mit 3:1. Schalke ist damit Tabellenführer. Huub, Holland, Huub!

„Die drei Punkte waren das Wichtigste“, meinte Stevens erleichtert und sprach pauschal ein „Kompliment an die Jungs“ aus. Er war erkennbar froh darüber, dass seine Mannschaft nach einem Rückschlag hartnäckig geblieben war und sich den Erfolg erkämpft hatte.

Von den Fans war Stevens freundlich begrüßt worden. In der Anfangself hatte er drei Veränderungen vorgenommen, alle waren logisch zu erklären: Marco Höger ersetzte den verletzten Atsuto Uchida, der routinierte Christoph Metzelder verstärkte für den zuletzt formschwachen Kyriakos Papadopoulos die Defensive, und Julian Draxlers Hereinnahme für Peer Kluge dokumentierte eine offensivere Grundausrichtung, in der auch Raúl trotz einer Fußverletzung seine zentrale Rolle einnahm.

Das Spiel begann für die Schalker wie erhofft, schon in der achten Minute gingen sie in Führung: Linksverteidiger Christian Fuchs schloss einen Angriff nach vorbildlichen Kombinationen mit Julian Draxler und Klaas-Jan Huntelaar mit einem platzierten Schuss ins lange Eck ab.

Heldt entschuldigte Fährmann

Ein ebenso schöner wie trügerischer Treffer. Er gab den Blau-Weißen das Gefühl, dass sie diesen Gegner sicher beherrschen würden. Und so kam es zu Unkonzentriertheiten. Lausige Querpässe in der Abwehr, fehlende Konsequenz im Angriff. Die zwar limitierten, aber doch unbequemen Israelis schenkten den Schalkern nichts. Es sollte sich rächen, dass Raúl nach einer halben Stunde den Ball nach traumhafter Vorarbeit des trickreichen Julian Draxler über das Tor jagte. Schon fünf Minuten später geschah das Unerwartete: Idan Vered schoss, Ralf Fährmann reagierte mit einer Abwehr nach vorne, im Gegensatz zu Benedikt Höwedes schaltete Vared sofort und versenkte den Nachschuss. Manager Horst Heldt entschuldigte den Torwart: „Den Ball hält er normalerweise fest, aber er war ja krank in den vergangenen Tagen.“

Schalke hatte dann noch Pech, dass drei Minuten vor der Pause ein Tor von Klaas-Jan Huntelaar fälschlicherweise wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Als sich sein Team zunehmend schwer tat, nahm Huub Stevens nach einer Stunde einen von Applaus begleiteten Doppelwechsel vor: Er brachte Jose Manuel Jurado für den etwas übereifrigen Lewis Holtby und Kyriakos Papadopoulos für Joel Matip, der diesmal ein paar Stockfehler im Spiel hatte, als hätte ihm sein neuer Trainer Holzschuhe aus Holland mitgebracht.

Fuchs beruhigte Schalke

Christian Fuchs bewies deutlich mehr Gefühl im Fuß: Der Österreicher beruhigte sein Team mit seinem zweiten Tor, als er in der 66. Minute einen Freistoß aus 24 Metern direkt versenkte. Und so konnte Schalke nach einem Lattenkopfball von Kyriakos Papadopoulos noch einmal nachlegen: Jose Manuel Jurado beschleunigte in der 82. Minute im Alleingang und legte den Ball dann gefühlvoll im Netz ab.

Huub Stevens hatte natürlich auch gesehen, was im Sonntagspiel beim Hamburger SV vor allem in der Abwehrarbeit noch zu verbessern wäre. „Es waren Momente dabei, mit denen man nicht zufrieden sein kann“, sagte er, er blieb aber gnädig in seinem Urteil: „Wenn man so offensiv spielt wie wir, ist es normal, dass auch der Gegner Chancen bekommt. Die Jungs sind erst am Anfang einer Entwicklung.“ Stevens stellt den Teamgedanken in den Vordergrund. Sicher kein falscher Ansatz.

Schalke besiegt Haifa

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