Gelsenkirchen. .

Weil Schalke-Manager Horst Heldt von Ralf Rangnicks Rücktritt überrascht wurde, braucht er nun Zeit. Er muss zuerst intensiv prüfen, wer überhaupt ins neue Schalker Konzept passen könnte.

Horst Heldt ahnte, dass die Übernahme des Manager-Jobs beim permanent unruhigen FC Schalke 04 nicht vergnügungssteuerpflichtig sein würde. Aber dass auch in vergleichsweise ruhigerer Zeit aus königsblauem Himmel ein Blitz einschlagen könnte, darauf war er definitiv nicht eingestellt.

Ralf Rangnicks Rücktritt hat ihn tief getroffen, Horst Heldt versucht, sich erst einmal zu sammeln, bei aller Emotion fahndet er nach sachlichen Formulierungen. In der Kürze der Zeit habe er „noch nicht in Lösungen denken“ können, sagt er. Soll heißen: Natürlich kann er noch keinen neuen Trainer präsentieren.

Der Vertrag mit dem alten ist ja noch nicht einmal aufgelöst. Heldt bittet um Geduld, weil er zunächst „sensibel und seriös“ auf Rangnicks Krankheit und den daraus resultierenden Entschluss reagieren möchte.

Heldt hält große Stücke auf Christian Gross

Er weiß aber auch, dass er schnellstmöglich nach vorne schauen und prüfen muss, wer überhaupt ins neue Schalker Konzept passt. Viele Trainer, die Rangnicks Werk fortführen und eine ähnliche Art von Fußball vermitteln könnten, sind gebunden. Möglicherweise wird Schalke einen davon freikaufen müssen.

Bekannt ist, dass Heldt große Stücke auf den Schweizer Christian Gross hält, den er im Dezember 2009 zum VfB Stuttgart holte und der zurzeit die Young Boys Bern trainiert. Ein Typ für die Blau-Weißen wäre auch Mike Büskens, der Schalker Kultfußballer steuert derzeit den Zweitligisten Fürth auf Aufstiegskurs. Oder doch Huub Stevens, den der Hamburger SV umwirbt? Viel Arbeit für den Manager. . .