Gelsenkirchen..

Der gute Saisonstart erfordert keine hektischen Aktionen auf dem Transfermarkt. Manager Horst Heldt hofft, das Tauziehen um Jefferson Farfan auch mit schlagkräftigen Argumenten gewinnen zu können.

Als der Trainer des FC Schalke 04 noch Felix Magath hieß, wurde das Aufgebot mit zuverlässiger Sicherheit unmittelbar vor Ende der Transferfrist kräftig durchgeschüttelt. Von Nachbesserungen war die Rede, manche davon erwiesen sich dann allerdings als Problemverschärfungen. Magaths Nachfolger bewiesen bisher beim Umbau des zuvor nur quantitativ gigantischen Kaders Geschick. Sie müssen weder panisch korrigieren noch hektisch den Markt leerfegen. Manager Horst Heldt und Trainer Ralf Rangnick haben Schalke entkrampft.

„Wir sind mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden, vor allem, wenn man sich das Alter der Spieler anschaut“, sagt Rangnick nach einer perfekten Woche mit drei Siegen in Mainz, gegen Helsinki und gegen Mönchengladbach, die Aufregung in Zuversicht verwandelten.

„Wir müssen jetzt nur die Ruhe bewahren und intensiv weiterarbeiten“, meint Heldt. „Der Saisonstart ist sehr gut gelungen, nach dem 0:3 in Stuttgart hätte man das ja eher nicht gedacht.“

Nun geht es nur noch darum, den Kader zu ergänzen, falls noch ein weiterer Spieler abgegeben wird. Angeboten werden Jermaine Jones und Edu, möglicherweise wird Mario Gavranovic an Mainz 05 verliehen. „Er fühlt sich sehr wohl auf Schalke, aber natürlich würde er lieber mehr spielen“, erklärt Heldt. Sollte der junge Schweizer Stürmer wechseln, wäre ein Platz im Angriff frei. Heldt bestreitet aber, dass der in beiden Spielen gegen Schalke starke Finne Teemu Pukki für diesen Platz vorgesehen sei.

Deutlich mehr bewegt den Manager die Frage, wie Jefferson Farfan auf Schalkes Angebot zur Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrages reagieren wird. „Er muss nur noch unterschreiben“, sagt Heldt. „Aber klar ist auch: Mit jedem guten Spiel steigert er das Interesse anderer Vereine.“ Heldt hofft, dass nicht nur finanzielle, sondern auch ideelle Argumente ziehen: „Wir haben ein tolles Publikum, ein geiles Stadion, eine starke Liga, und wir zahlen pünktlich. Hier muss kein Spieler wie in Spanien oder Italien in den Streik treten.“