Die Partie gegen den 1. FC Köln begann für Schalke 04 erst in der 41. Minute mit einem Handelfmeter. Klaas-Jan Huntelaar traf sicher traf zum 1:1 – und es war eine kollektive Befreiung. Am Ende gewannen die Königsblauen mit 5:1.
Nun, es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wann dieses Spiel, dieser 5:1 (1:1)-Heimsieg gegen den 1. FC Köln , eigentlich so richtig begann. Um 15.30 Uhr jedenfalls pfiff Schiedsrichter Guido Winkmann noch nicht an. Der Schalker Bus, obwohl mit ortskundigem Fahrer, war von einem Stau in den nächsten gerauscht, so verzögerte sich der Beginn um zehn Minuten.
Aber auch gegen 16 Uhr war aus Schalker Sicht noch nicht viel geschehen, die Partie begann für Königsblau erst mit dem wichtigsten Pfiff Winkmanns in der 41. Minute, einem Handelfmeter der Kategorie „kann man, muss man nicht“. Klaas-Jan Huntelaar traf sicher zum 1:1 – und es war eine kollektive Befreiung. „Die Probleme bei der Anfahrt, dann war noch das 0:1 schwer wegzustecken, da strotzt man nach dem Auftakt in Stuttgart nicht gerade vor Selbstvertrauen“, fasste Trainer Ralf Rangnick den ruckeligen Start in der Anfangs-Halben-Stunde zusammen.
Denn auch das ist zu konstatieren: Kölns Führung durch Lukas Podolski nach zwölf Minuten war kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis des geradlinigen Gästespiels vor dem Wechsel. Darum war das Aufheulen der Kölner nach Kevin McKennas unglücklichem Handspiel auch nur zu verständlich.
Warum die Rheinländer nach der Pause aber im Geiste wohl in der Kabine blieben, ist nicht nur mit dem Schalker Doppelschlag durch erneut Huntelaar (47.) und Lewis Holtby (48.) hinreichend zu beantworten, schließlich war da noch über 40 Minuten übrig, die Sache zu begradigen.
Note 1 für Schalke-Torjäger Huntelaar
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Aber die Schalker blühten nun komplett auf, auch die aus der zweiten Reihe spielten sich in den Vordergrund. Der gebürtige Kölner Marco Höger genierte sich nicht, trotz der Anwesenheit vieler Freunde, an zwei Toren als Passgeber maßgeblich beteiligt zu sein. Auch Jan Morávek, bisher bescheiden im Hintergrund geblieben, wurde im Mittelfeld immer auffälliger. Und bekam ein Sonderlob von Manager Horst Heldt: „Jan ist ein exzellenter Fußballer, das wussten wir. Aber als er hier ankam, hatte er Bedenken, ob er sich bei der Konkurrenz im Mittelfeld durchsetzen wird. Jetzt hat er seine Chance bekommen, und er hat sie, glaube ich, genutzt.“
Auch beim Trainer schien die Zeit reif für einen ernsthaften Test: „Er hat sich im Training den Einsatz erarbeitet.“
Dass Christoph Metzelder diesmal den Vorzug gegenüber Kyriakos Papadopoulos erhielt, war wohl auch der Tatsache geschuldet, dass der Grieche unter der Woche eine anstrengende Arbeit gegen Bosniens Edin Dzeko verrichten musste. Doch die Verschnaufpause war schon wieder nach 13 Minuten dahin, weil Metzelder mit Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade („Es hat pitsch gemacht“) ausgewechselt werden musste.
Die Art und Weise, wie Papadopoulos dann aber wieder das Geschehen in der Abwehr an sich riss, ließ keine Ermüdung erkennen. Als er dann noch im Zweikampf Lukas Podolski locker ablief, prasselte der Applaus nur so aus der Nordkurve. Fazit: Heimauftakt geglückt, doch nun richtet sich der Fokus schnell wieder auf die Europa League. „Wir haben keinen Grund, uns auszuruhen und zufrieden zurückzulehnen. Helsinki wird spannend, die spielen auf Kunstrasen, eine schwierige Aufgabe“, mahnt Horst Heldt.
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