Gelsenkirchen. . Bei Schalke hapert es noch im läuferischen Bereich: Schalkes Tempo-Spieler Jefferson Farfan ist nach seiner schweren Muskelverletzung allerdings noch nicht fit. Gegen Köln könnte Julian Draxler für Jermaine Jones in die Mannschaft rücken.

Nein, ein Freund von langen Laufeinheiten ist Jefferson Farfan wahrlich nicht, und so blickte der schnelle Stürmer am Mittwochvormittag schon ein wenig sehnsüchtig zu seinen Kameraden herüber, die auf dem Trainingsplatz ein internes Testspiel absolvieren durften. Die Schalker Profis, die nicht zu Länderspieleinsätzen abkommandiert sind, spielten gegen die eigene Regionalliga-Mannschaft und gewannen mit 6:2. Für Ralf Rangnick ging es darum, vor allem den Reservisten ein wenig Matchpraxis zu verschaffen. Jefferson Farfan durfte ebenso wie Rekonvaleszent Tim Hoogland noch nicht mitmischen und musste dafür seine Runden drehen – mit einem Einsatz am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln wird es für den Peruaner also immer noch nichts.

„Vielleicht in der nächsten Woche“, so hofft Rangnick, soll Farfan wieder mit der Mannschaft trainieren. Nach der schweren Muskelverletzung, die sich Farfan im Sommer bei seiner Nationalmannschaft in Südamerika zugezogen hatte, lässt Schalke Vorsicht walten, um keinen Rückschlag zu riskieren. Denn wenn die Verletzung wieder aufbricht, hatte Schalkes Trainer bereits gesagt, würde Farfan nahezu die komplette Hinrunde ausfallen können. Und wie wichtig der Mann mit dem explosiven Raketenantritt für das Schalker Spiel ist, zeigte sich nicht zuletzt am vergangenen Samstag bei der 0:3-Schlappe in Stuttgart. Farfan ist und bleibt nun einmal Schalkes Tempo-Spieler.

Für Jones könnte Draxler spielen

Rangnick hat sich das Video vom missglückten Schalker Saisonauftakt inzwischen noch einmal angesehen. Seine Erkenntnis: Es fehlte vor allem im läuferischen Bereich. Wenn man die Laufleistungen der einzelnen Spieler addiert, waren die Stuttgarter Spieler in der Summe insgesamt acht Kilometer mehr unterwegs als die Schalker – „das ist ein Zeichen, dass wir nicht genug investiert haben“ (Rangnick). Schalke sei als Mannschaft nicht aggressiv und kompakt genug aufgetreten, analysiert der Trainer: „Das können wir besser und das müssen wir auch besser machen.“ Schon gegen Köln.

Mögliche personelle Umstellungen stehen noch nicht fest, da ja viele Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Ein Wechsel zeichnet sich aber bereits ab: Da Jermaine Jones von seiner Länderspielreise aus den USA erst am Freitag zurückkommt, hält Rangnick einen Einsatz von Jones am Samstag gegen Köln für „schwierig“. Für ihn könnte Julian Draxler in die Elf kommen, wenn Lewis Holtby wieder vom offensiven ins zentrale Mittelfeld zurückkehrt. Die beiden Schalker zeigten sich auf jeden Fall bei der deutschen U21-Nationalelf im Spiel gegen Zypern (4:1) in blendender Spiellaune und heimsten jede Menge Komplimente ein. Auch von Rangnick: „Sie waren so auffällig und torgefährlich, wie sie sich auch bei uns in der Vorbereitung präsentiert haben.“

Es geht also doch: Hoffentlich jetzt auch im Schalker Trikot am Samstag gegen Köln…