Hamburg. . Geldstrafe, “Geisterspiel“ oder Platzsperre für den FC St. Pauli: Darüber wird in der kommenden Woche das Sportgericht des DFB befinden, fußend auf den Ermittlungen des Kontrollausschusses.

Geldstrafe, "Geisterspiel" oder Platzsperre für den FC St. Pauli: Darüber wird in der kommenden Woche das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) befinden, fußend auf den Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte das Bundesliga-Heimspiel der Hamburger am Freitag gegen Schalke 04 beim Stande von 0:2 in der 89. Minute abgebrochen, nachdem sein Assistent Thorsten Schiffner von einem gefüllten Bierbecher im Nacken getroffen worden war.

Eine knappe Stunde nach Spielende wurde noch im Millerntorstadion ein Tatverdächtiger dingfest gemacht und auf einer benachbarten Polizeistation vernommen. Der Mann streitet die Tat ab und wurde am Samstag wieder auf freien Fuß gesetzt. Dies bestätigte die Hamburger Polizei auf SID-Anfrage.

Bei dem vorübergehend Festgenommenen handelt es sich um einen 43-Jährigen. Es wurde Anzeige erstattet, die Staatsanwaltschaft wird in der kommenden Woche die Ermittlungen fortführen. Es werden weitere Zeugen gesucht, die den Verdacht durch ihre Aussagen erhärten können.

Ein Wiederholungsspiel am Millerntor wäre nur in Betracht gekommen, wenn die Gastgeber beim Spielabbruch in Führung gelegen oder es Unentschieden gestanden hätte. Auch über die endgültige Wertung des Spiels wird am grünen Tisch entschieden werden. "Der Kontrollausschuss wird sich kommende Woche mit dem Fall und möglichen Strafen befassen. Über die Spielwertung entscheidet laut Statuten das Sportgericht des DFB. Eine Entscheidung wird zeitnah fallen", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker.

Holger Hieronymus, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), meinte: "Solche Vorfälle können wir nicht akzeptieren. Der DFB-Kontrollausschuss wird die Angelegenheit nun zu bewerten haben. Selbstverständlich wird die DFL hierbei gemeinsam mit dem Klub jede gewünschte Unterstützung leisten." (sid)