Hamburg. . Eigentlich hätte Schalkes neuer Trainer Ralf Rangnick nach dem 2:0 beim FC St. Pauli jubeln können. Doch er konnte sich nicht nur freuen. „Es ist traurig“, sagte Rangnick nach dem Spielabbruch. Wir haben die Stimmen.

Ralf Rangnick (Trainer FC Schalke 04) zum Becherwurf: „Ich habe die Szene nicht mitbekommen. Jeder auf unserer Seite hat es erst registriert, als sich der Schiedsrichter-Assistent den Kopf gehalten hat. Auf unserer Seite sind auch Bierbecher geflogen. Es ist traurig, aber ich bin ehrlich: Ich möchte nicht lange darüber sprechen und diesen Leuten keine Plattform bieten. Ich möchte übers Spiel sprechen.“

Ralf Rangnick über die Leistung: „Dafür, dass wir erst sieben, acht Tage zusammen sind, haben wir in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt und auch weit weg vor unserem Tor Bälle erobert und verdient geführt. Mit dem 2:0 war das Spiel entschieden.“

Ralf Rangnick über das Abseitstor von St. Pauli: „Das ist völlig klar! Der Torwart weiß nicht, ob der Spieler, der im Abseits steht, an den Ball kommt oder nicht - und damit greift er aktiv ein.“

Ralf Rangnick über seine Mannschaft: „Ich möchte niemanden herausheben. Wir haben zusammen gut gegen den Ball agiert.“

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Der Schiedsrichter-Assistent ist benommen. Es ist jede Diskussion fehl am Platze, ob die Entscheidung unberechtigt ist oder nicht. Es war in der 87. Minute, wir haben 2:0 geführt, hatten zwei Mann mehr - wir können nicht bestraft werden für so eine Situation.“

Manuel Neuer (FC Schalke 04): „Es ist immer etwas los am Millerntor. Die Entscheidung muss man akzeptieren. Wenn das Gespann sagt: „Abbruch“, dann haben wir nichts zu sagen. Wir wussten, dass wir über den Kampf und den Willen gehen müssen, wir sind viel gelaufen und haben ein bisschen anders gespielt. Nun wollen wir in Mailand etwas holen. Wichtig wird sein, im Hinspiel die „0“ zu halten.“

Julian Draxler (FC Schalke 04): „So etwas ist nie schön. Für uns zählen nur die drei Punkte. Was passiert ist, darum müssen sich andere Leute kümmern.“

St. Paulis Trainer Holger Stanislawski
St. Paulis Trainer Holger Stanislawski © REUTERS

Holger Stanislawski (Trainer FC St. Pauli): „Das ist nicht zu erklären, über solche Szenen brauchen wir nicht zu diskutieren. Sowas darf in Fußball-Stadien nicht passieren. Wir schimpfen auch auf der Bank, auf dem Platz geht es zur Sache. Aber wer mit Gegenständen wirft, gefährdet andere. Ich kann mich nur im Namen von St. Pauli beim Schiedsrichter-Assistenten entschuldigen. „Wenn man von sowas getroffen wird, ist das nicht witzig. Das ist eine einzige Katastrophe.“

Helmut Schulte (Sportdirektor FC St. Pauli): „Die Aktion ist sehr, sehr ärgerlich und traurig. Das war kein guter Tag für den FC St. Pauli. Ich bin sehr enttäuscht.“

Fabian Boll (FC St. Pauli): „Ich spiele schon ein paar Jährchen, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das ist unnötig, dass man Gegenstände auf das Feld wirft. Es ist aber genauso unnötig, das Spiel abzubrechen, wenn nur noch ein paar Minuten zu spielen sind.“

Benedikt Pliquett (FC St. Pauli): „Das wirft ein saublödes Licht auf uns. Das ist scheiße, blöd, dumm gelaufen.“