Marienfeld. Weil Jermaine Jones verletzt ausfällt, muss der neue Trainer Felix Magath improvisieren. Im Trainingslager in Marienfeld wird der Japaner Naoya Kikuchi aus Jena getestet.
Auf dem Tisch vor Felix Magath liegen gleich zwei Handys: Schalkes Alles-Macher muss immer erreichbar sein. Drei Übungseinheiten stehen täglich im Trainingslager in Marienfeld an – zwischendurch bastelt Magath am Kader für die neue Saison. Gestern testete er einen Gastspieler: den Japaner Naoya Kikuchi, vom Drittligisten Jena. Kikuchi spielt im defensiven Mittelfeld – er ist ein möglicher Ersatz für Jermaine Jones (Haarriss im Schienbein). Seit gestern steht fest, dass Jones heute operiert und voraussichtlich drei Monate ausfallen wird.
„Wir müssen etwas tun. Im defensiven Mittelfeld haben wir nicht so reichlich Auswahl”, erklärt Magath. Jones ist verletzt, Ernst und Engelaar wurden verkauft – jetzt stehen dort nur noch Kobiashvili und Jung-Profi Latza sowie Allzweckwaffe Westermann zur Verfügung.
In der Offensive sieht es besser aus
Besser sieht es in der Offensive aus – vor allem, wenn der Transfer von Supertalent Lewis Holtby von Alemannia Aachen klappt. Magath hat dem Zweitligisten ein erstes Ablöse-Angebot unterbreitet: „Jetzt wird diskutiert.” Sollte keine Einigung erzielt werden, steht im Raum, dass Holtby („für mich gibt es nur Schalke”) erst 2010 kommt – dann läuft sein Vertrag aus, und Aachen würde leer ausgehen.
Holtby kann in Mittelfeld und Angriff spielen – weitere Stürmer will Magath nicht holen. Dafür hat er aber gestern einen neuen Mannschaftsarzt vorgestellt: Dr. Michael Preuhs (früher beim BVB, zuletzt beim DFB) tritt die Nachfolge des freiwillig ausgeschiedenen Bernd Brexendorf an.
An diesem Dienstag bestreitet Schalke sein erstes Testspiel unter Magath: Ab 19 Uhr geht es in Meschede gegen eine Hochsauerland-Auswahl.