Gelsenkirchen. .

Der Offene Brief der Schalke-Fans ist an Deutlichkeit kaum zu überbieten: „Gebt uns unseren Verein wieder, bevor er zu einem seelenlosen Allerweltsverein verkommt! Verkauft nicht die Seele des Vereins“, so der krachende Schlussakkord des Schreiben.

Der Offene Brief ist an Deutlichkeit kaum zu überbieten: „Gebt uns unseren Verein wieder, bevor er zu einem seelenlosen Allerweltsverein verkommt! Verkauft nicht die Seele des Vereins“, lautet der krachende Schlussakkord des Schreibens, das die Bezirksleiter und der Aufsichtsrat des offiziellen Schalker Fan-Club-Verbandes (SFCV) an den Aufsichtsrat verfasst haben.

Eigentlich im Zentrum der Kritik aber steht der sportlich allein verantwortliche Trainer-Manager-Vorstand Felix Magath. Neben einer verfehlten Einkaufspolitik wird auch eine zunehmende Entfremdung zwischen dem Verein und seinen Fans beklagt. Man sei „nicht mehr bereit, den sportlichen und wirtschaftlichen Kurs des FC Schalke 04 in der momentanen Form kritiklos mitzutragen.“

Der Adressat dieses Briefes, Schalkes mächtiger Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies, mahnte am Montagabend zu einer sachlichen Debatte: „Beide Parteien sollten möglichst bald an einen Tisch, um die Lager wieder zusammenzuführen“, sagte Tönnies der WAZ und bot sich für die Rolle des Moderators an.

Es müsse angesichts der nahenden Champions-League-Partien gegen den FC Valencia und dem DFB-Pokal-Halbfinale bei den Bayern „wieder öffentlich Ruhe einkehren und ein gemeinsamer Weg gefunden werden.“ Gleichwohl zeigte Tönnies grundsätzlich Verständnis für den Frust der Anhänger. Es sei „ein Kardinalfehler“ gewesen, dass Magath „die Fans nicht mitgenommen habe“, sagte Tönnies der WAZ.