Gelsenkirchen. . Schalke-Trainer Felix Magath hat angekündigt, dass der von vielen Seiten kritisierte Umbruch innerhalb der Mannschaft, spätestens 2013 zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft führen soll. Im Derby will der Coach nur einen Neuzugang einsetzen.

Im Vorfeld des Revierderbys zwischen Tabellenführer Borussia Dortmund und Schalke 04 äußerte sich Magath zu der von Seiten der Fans heftig kritisierten Fülle an Transfers. Seiner Ansicht nach sei dieser Umbruch notwendig, um 2013 Meister zu werden. Von den vier Neuzugängen, die in der Winterpause zu Schalke wechselten, zählt zunächst nur Anthony Annan zum Kader. Vielleicht sehen Schalke-Fans den Neuzugang sogar in der Startelf. "Es kann gut sein, d ass er anfängt", erklärte Magath. Der griechische Neuzugang wird vorerst nicht eingreifen. "Charisteas wird nicht zum Kader gehören", äußerte Magath. Bei den anderen beiden Neuzugängen will der Coach noch das Abschlusstraining abwarten.

Magath erklärt BVB zum Derbyfavoriten

Auf die heftige Kritik aus Reihen der Fans reagierte Magath gereizt. "Ich bin kein Zauberer", sagte er zum ausbleibenden Erfolg und ergänzte: "Ich habe kein Problem damit, den Fans meine Arbeit zu erklären." Auch zum derzeitigen Höhenflug des Erzrivalen aus Dortmund äußerte sich der Schalke-Trainer. "Ich glaube, dass es bei unserem Nachbar zurzeit besser aussieht, weil der ganze Verein akzeptiert hat, was passiert!" Zum Gegner wollte sich Magath nicht weiter äußern. Nur soviel: "Der Tabellenführer ist haushoher Favorit", sagte Magath und: "Ich denke, der Gegner morgen ist der kommende Deutsche Meister."

Auf der Pressekonferenz musste sich der Trainer und Manager von Schalke 04 weiteren kritischen Fragen stellen. "Jeder hier hat gewusst, wer ich bin, wie ich arbeite. Bei Schalke ist es besonders emotional, da wird viel durcheinander diskutiert." Zweifel, dass er sich mit einem Verein wie Schalke übernommen habe, wischte er vom Tisch. "Es gibt keinen, der geeigneter ist als ich", sagte er.

Metzelder will mitmischen

Und auch Jungstar Julian Draxler war Thema. Dass der 17-Jährige auf sein Abitur zugunsten einer Profikarriere verzichtet, hatte zuvor viele Kritiker auch aus der Politik auf den Plan gerufen. "Ich verstehe das Problem nicht", sagte Magath, "Unsere Politiker sind doch stolz wie Boelle auf den zweiten Bildungsweg." Wenn Draxler feststelle, dass es mit Fußball nichts werde, könne er immer noch das Abitur nachholen.

Ein Profi mit Abitur in der Tasche fiebert derweil dem Revierschlager wieder ohne erhöhte Temperatur entgegen. Christoph Metzelder scheint seine Erkältung überwunden zu haben. "Er freut sich auf die Partie, ist hoch engagiert und will spielen", erklärte Magath.