Belek. . „Es spricht nichts dagegen, Arminia helfen zu wollen“, sagt Magath zum Vorhaben der Ostwestfalen, sich mit Schalkes Reservisten zu verstärken. „Aber dazu ist auch die Bereitschaft der Spieler nötig.“

Felix Magath war am Montag für ein Scherzchen zu haben. Das Gespräch eröffnete er durchaus originell: „Grüß Gott – wie man in Gelsenkirchen so sagt.“

Der Trainer des FC Schalke 04 ist mit dem Aufenthalt im türkischen Belek bisher zufrieden, weil die Mannschaft gut arbeite und die Bedingungen vor Ort erstklassig seien. Rätsel gibt es allerdings noch um die Formation für den Rückrundenstart am Samstag gegen den Hamburger SV. Der nach selbstständig verlängertem Winterurlaub und anschließender Erkrankung ins Training zurückgekehrte Jefferson Farfan und der durch eine Knieverletzung zurückgeworfene Jose Manuel Jurado müssen Kraft und Kondition aufbauen – es ist fraglich, ob sie ihre Physis bis Samstag auf Bundesliganiveau bringen können. Magath traut es ihnen zu, weil der Urlaub nicht zu lang war und dadurch eine Basis geblieben ist. Noch mehr Zuversicht darf er bei Benedikt Höwedes haben, der nach seinem Bänderriss relativ schnell Fortschritte macht.

Psychologisch sieht Magath sein Team im Vorteil, er rechnet nicht damit, dass die Erinnerung an den schlechten Saisonstart Unsicherheit hervorrufen könnte: „Wenn etwas hängen geblieben ist, dann doch wohl, dass wir uns klar verbessert und einen richtig guten Endspurt hingelegt haben.“ Magath schätzt die Lage aber durchaus realistisch ein: „Es bleibt eine Ungewissheit, weil man nach einer Unterbrechung nie genau wissen kann, wie gut man drauf ist. Denn trotz der drei Spiele hier in der Türkei fehlt allen noch die Wettkampfpraxis.“

Einen erfreulichen Eindruck haben bis jetzt die beiden A-Jugendlichen hinterlassen. „Mir gefallen beide sehr gut“, sagt der Trainer über Julian Draxler und Nils Zander. Ob er die Top-Talente, denen er noch Defizite in punkto Robustheit bescheinigt, bei den Profis behalten oder vorerst zur Jugend zurückschicken wird, will er am Ende des Trainingslagers entscheiden.

Der Manager Magath steht derzeit offenbar vor größeren Problemen als der Trainer Magath. Sein Vorhaben, das Aufgebot im Winter zu verkleinern, erweist sich als problematisch. Arminia Bielefeld hat wegen einer Kooperation angefragt – der Tabellenletzte der Zweiten Liga braucht dringend Verstärkungen, es heißt, er wolle Spieler wie Erik Jendrisek, Alexander Baumjohann oder Nicolas Plestan verpflichten oder ausleihen. „Es spricht nichts dagegen, Arminia helfen zu wollen“, sagt Magath. „Aber dazu ist auch die Bereitschaft der Spieler nötig.“ Bisher ließ sich keiner zu einem Wechsel nach Bielefeld bewegen.