München. Offenbar hat der FC Bayern den Kampf um S04-Torhüter Manuel Neuer aufgegeben. "Wir haben nichts mehr von Schalke gehört, damit ist das Thema für uns erledigt", sagte Uli Hoeneß.

Bayern München hat den Poker um Nationaltorwart Manuel Neuer von Schalke 04 für beendet erklärt. "Wir haben nichts mehr von Schalke gehört, damit ist das Thema Neuer für uns erledigt", sagte Uli Hoeneß dem kicker. Laut der italienischen Sportzeitung Tuttosport hat der deutsche Rekordmeister nun den französischen Keeper Sebastien Frey vom AC Florenz im Visier. Angeblich haben die Bayern 20 Millionen Euro Ablöse für den 29-Jährigen geboten, der noch bis 2013 bei der Fiorentina unter Vertrag steht.

Zugleich übte der Manager des deutschen Rekordmeisters im Fall Danijel Pranjic Druck auf den SC Heerenveen aus: "Dieser Transfer ist absolut nicht klar. Wenn sich die Heerenveener nicht bewegen, dann lassen wir die Sache platzen." Hintergrund dieses Pokers sind offenbar die unterschiedlichen Ablöse-Vorstellungen. 7,5 Millionen Euro sollen die Niederländer fordern, fünf bis sechs lautet angeblich das Gegenangebot der Münchner.

Trotz der Drohgebärde von Hoeneß ist ein Scheitern des Transfers eher unwahrscheinlich. Der vom neuen Trainer Louis van Gaal gewünschte kroatische Nationalspieler will unbedingt zu den Bayern.

Ribery-Verbleib weiter fraglich

Ob er dort auch mit Franck Ribery zusammenspielen wird, ist trotz des angeblichen Ausstiegs von Real Madrid aus den Transferbemühungen unsicher. Hoeneß sagte zwar: "Wir planen derzeit mit Ribery und haben keine anderen Gedanken." Doch aus Spanien ist zu hören, dass Riberys Berater einen Wechsel zu forcieren versucht.

In Radio Monte Carlo sagte Alain Migliaccio, sein Klient sei für 50 Millionen Euro zu haben. Laut Hoeneß gibt es dafür aber nur ein Bein des Franzosen. Real-Präsident Florentino Perez hat sich vorsichtshalber noch eine Hintertür offen gelassen: "Wenn die Bayern ihre Meinung ändern, sieht die Sache natürlich ganz anders aus."

Spekulationen um Toni, Interesse an Bosingwa

Spekuliert wird auch weiterhin über die Zukunft von Luca Toni, der nach der Verpflichtung von Mario Gomez um seinen Stammplatz im Bayern-Sturm fürchten muss. "Ich weiß nicht, ob ich bleibe. Ich werde mit dem FC Bayern reden müssen", kündigte der bis 2011 gebundene Italiener im Trainingslager der Nationalmannschaft vor dem Konföderationen-Pokal an.

Als weiterer Zugang der Bayern wird nach wie vor Jose Bosingwa gehandelt. Um den portugiesischen Rechtsverteidiger in Diensten des FC Chelsea müssten die Münchner ebenfalls hoch pokern. 20 Millionen Euro bezahlten die Londoner im vergangenen Sommer für den 26-Jährigen an den FC Porto. Sein Vertrag läuft noch bis 2011.