München. Sepp Maier sieht bei Bayern München keine Torhüter-Probleme und hält die Suche nach einem neuen Keeper für überflüssig. Eine Neuverpflichtung sei "rausgeschmissenes Geld".

Weltmeister Sepp Maier hält die von Bayern München angestrebte Verpflichtung von Schalkes Nationaltorwart Manuel Neuer für völlig überflüssig. "Das verstehe ich vorne und hinten nicht. So gut wie Neuer ist Rensing schon lange. Wenn sie tatsächlich Neuer verpflichten, wäre das für mich rausgeschmissenes Geld", sagte der ehemalige Torwarttrainer der Abendzeitung. In Michael Rensing, Jörg Butt und Nachwuchskeeper Thomas Kraft habe man "eine wunderbare Auswahl".

Nach Maiers Meinung sind umfangreiche Investitionen für einen Torwart nur dann sinnvoll, wenn man eine "richtige Granate wie den Italiener Gigi Buffon" holt. Der habe Erfahrung und verspreche Stabilität. Der deutsche Rekordmeister hatte sein Interesse an Neuer jüngst bekräftigt. Schalke 04 ist bislang aber nicht bereit, über einen Wechsel des 23-Jährigen zu verhandeln.

Neuer: "Bayern perspektivisch die Nummer eins"

Neuer selbst erklärte unterdessen laut Bild-Zeitung: "Ich spiele in Schalke bei einem absoluten Top-Klub, der sich im Wandel befindet. Das ist eine sehr spannende Situation, die ich gerne miterleben möchte. Aber perspektivisch gesehen ist Bayern die Nummer eins in Deutschland. Der Klub bietet die meisten Möglichkeiten. Denn Bayern ist konstant in der Champions League aktiv."

Für die Schalker Bosse steht ein Wechsel weiter nicht zur Debatte. "Wir können doch nicht unsere Seele verkaufen", sagte Präsident Josef Schnusenberg zu DerWesten: "Neuer ist einer von fünf, sechs Säulen, um die wir unsere neue Mannschaft aufbauen wollen. Wir müssten doch bescheuert sein, wenn wir dann gleich eine dieser Säulen wegbrechen würden." Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hatte bereits zuvor einen Transfer ausgeschlossen.

Oliver Kahn hat die Bayern derweil vor zu viel Unruhe durch Franck Ribery gewarnt. "Ribery ist für den Verein nicht ungefährlich", sagte der ehemalige Münchner Kapitän der tz und verwies auf die zuletzt häufigen Wechselgedanken des Franzosen. Es sei in so einem Fall die Frage, wie weit der Spieler noch helfe, wenn er mit den Gedanken im Ausland sei. "Solche Sachen muss man sensibel beobachten. Sonst wird einem so ein Spieler eher zum Problem, als dass er weiterhilft", sagte Kahn.