Gelsenkirchen. .

Seit Felix Magath da ist, herrscht beim FC Schalke 04 ein Kommen und Gehen – da lässt sich leicht der Überblick verlieren. Käme Raúl aus Madrid, wäre er der 35. Profi auf der Gehaltsliste.

Noch zwei Testpartien am Wochenende, sozusagen als Abschluss des Trainingslagers, dann gibt Felix Magath den Bundesliga-Profis des FC Schalke 04 zwei Tage frei. Das sind sehr überschaubare Zahlen, die sich jeder leicht merken kann. Aber wie sieht’s mit den anderen Schalker Zahlen aus, hat noch jemand den Überblick?

Käme Raúl von Real Madrid, wäre er auf der Gehaltsliste der 35. Profi, dem dann ganz sicher auch der 36. folgt. „Wir werden noch einen zweiten Angreifer verpflichten. Welcher das sein wird, hängt davon ab, ob Raúl zu uns kommt oder nicht“, sagt Felix Magath, der nach der vergangenen Saison immerhin schon zwölf Spieler aussortiert hat.

Kennen Sie alle? Klar: Heiko Westermann, Marcelo Bordon, Kevin Kuranyi, Gerald Asamoah. Aber wussten Sie, dass der Torwart Mohamed Amsif zum FC Augsburg geht? Und dass Mineiro, Emin Yalin und Vicente Sánchez weg sind? Jan Morávek, Carlos Zambrano und Lewis Holtby sind ausgeliehen. Fehlt noch einer? Klar! Zé Roberto, der kickt jetzt für Vasco da Gama.

Streit und Grossmüller
sind noch immer da

Zu den aktuell 34 Profis zählen zudem noch zwei Edel-Spieler des Schalker Viertliga-Teams: Albert Streit freut sich noch zum 30. Juni 2012 über ein Monatsgehalt von 175 000 Eu­ro, für Carlos Grossmüller findet Magath auch keinen Abnehmer. Das Schicksal, im Bundesliga-Kader keine Rolle (mehr) zu spielen, droht weiteren Schalker Profis: Marvin Pachan ist schon länger kein Thema mehr, Danny Latza hat seine Trikot-Nummer, die 26, an Erik Jendrisek verloren und ist mit Besart Ibraimi ins Trainingslager gefahren – mit der Reserve nach Greetsiel. Wie auch der lange verletzte Predrag Stevanovic.

Albert Streit spielt für die Reserve der Schalker.
Albert Streit spielt für die Reserve der Schalker. © Gerhard Schypulla

Apropos Besart Ibraimi: Der Mazedonier, 2009 Fußballer des Jahres in seiner Heimat, ist nur einer von acht Spielern, die Magath in der vergangenen Winterpause verpflichtet hat. Und unter den sieben anderen Winter-Verpflichtungen – Junmin Hao, Alexander Baumjohann, Peer Kluge, Edu, Tore Reginiussen, Mario Gavranovic und Bogdan Müller – sind einige Namen, die kaum helfen können, die Magath-Ansprüche in der kommenden Saison umzusetzen: wieder Bundesliga-Zweiter zu werden und die Vorrunde der Champions League zu überstehen.

„Ich konnte ja im Winter nicht ahnen, dass es so laufen wird“, hat Felix Magath gesagt. „Dann hätte ich sicherlich einiges anders gemacht.“ Einen großen Teil des Geldes, das die Qualifikation für die Champions League und di­verse Transfererlöse gebracht haben, hat sich Magath von Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies für Transfers absegnen lassen: 25 Millionen Euro. Plus X. Einen, den er gerne für Raúl als Vorarbeiter hätte, muss Felix Magath nach einem Wolfsburger Machtwort aber wohl aus seinem Wunsch-Katalog streichen: Zvjezdan Misimovic.