Borkum/Stuttgart. .

Für Trainer Christian Gross vom VfB Stuttgart ist das Thema Horst Heldt erledigt. Aber vor einem Wechsel nach Schalke gibt’s großen Krach zwischen den Vereinen.

Zumindest für Christian Gross ist das Thema Horst Heldt erledigt. „Er wird sich heute noch von den Spielern verabschieden“, sagte der Trainer des VfB Stuttgart am Freitag. Aber das heißt nicht, dass der 40-Jährige, der nicht ins Stuttgarter Trainingslager nach St. Moritz fahren wird, schon beim FC Schalke 04 angekommen ist. Der Poker ist noch nicht beendet.

Die Klagen des VfB-Präsidenten Erwin Staudt, es sei unverschämt, dass die Schalker um Horst Heldt buhlten, haben Trainer Felix Magath mächtig genervt. „Da muss ich energisch widersprechen“, sagt er. „Wir respektieren Verträge. Nicht wir sind hinter Horst Heldt hergelaufen. Das ist falsch.“ Richtig sei, dass der VfB-Manager, dessen Vertrag bis 2013 läuft und der auch unverändert an die Schwaben gebunden ist, mit seiner Situation unzufrieden sei. „Aber damit habe ich nichts zu tun“, sagt Felix Magath. „Die Gründe dafür muss Herr Staudt schon bei sich suchen.“

Also wird der FC Schalke 04 in Kürze, wenn der Heldt-Vertrag in Stuttgart aufgelöst sein wird, ein konkretes Angebot vorlegen und eine Ablösesumme zahlen? „Ablöse?“, fragt Felix Magath. „Das ist gar kein Thema. Dieser Stand ist auch heute noch so. Wie vor acht, wie vor 14 Tagen. Wir werden auch nicht weiter aktiv. Aber sollte er keinen Verein mehr haben, würden wir ihn aufnehmen.“ Zumindest ist die Rede davon, dass der VfB Stuttgart 1,5 Millionen Euro fordert.

„Ich bin überrascht, weil wir die Saison zusammen geplant haben“, sagte VfB-Trainer Christian Gross. „Ich hatte eine erfolgreiche Zeit mit ihm, und seine Beweggründe kann ich nicht einschätzen.“ Schnell wollen die Stuttgarter nun einen Heldt-Nachfolger präsentieren. Der könnte Andreas Müller heißen, der 1984 zur Meister-Mannschaft des VfB gehörte und noch bis zum 30. Juni 2011 auf der Gehaltsliste des FC Schalke 04 steht. Es könnte also gutes Potenzial geben, sich zu einigen.