Wiedenbrück. Schalkes Reserve erwischt in Wiedenbrück einen Blitzstart und wirbelt im ersten Durchgang. Amadin erzielt die Führung und bereitet ein weiteres Tor vor.
Auch ohne Profi-Unterstützung trumpfte die U23 des FC Schalke 04 beim Regionalliga-Auswärtsspiel in Wiedenbrück groß auf. Die Mannschaft von Trainer Jakob Fimpel stellte einmal mehr ihre Offensivstärke unter Beweis und schoss sich zu einem 3:1 (3:1)-Auswärtssieg. Mit dem brandgefährlichen Nelson Amadin und dem glänzend aufgelegten Torwart Julius Paris stachen zwei Spieler mit besonders starken Leistungen heraus.
Schalke ist sofort hellwach
Schon nach 120 Sekunden waren die Schalker hellwach, nachdem Wiedenbrücks Luca Kerkenmeyer ein böser Rückpass-Patzer unterlief. Nelson Amadin schnappte sich den Ball, stürmte auf das Wiedenbrücker Tor zu und schloss eiskalt zur S04-Führung ab. SCW-Keeper Marcel Hölscher, der sein 349. Regionalliga-Spiel absolvierte, hatte keine Abwehrchance.
40 Schalke-Fans in Wiedenbrück
Die Hausherren antworteten postwendend mit einem Schuss von Mats Pannewig, der den Ball allerdings knapp über den Schalker Kasten setzte (4.). Die Königsblauen, die von rund 40 mitgereisten Anhängern lautstark unterstützt wurden, drückten weiter auf das Gaspedal und stellten die Wiedenbrücker Defensive zum Teil vor unlösbare Rätsel.
Pöpperl scheitert mit 18-Meter-Schuss
Nach zwei Chancen durch Andreas Ivan (6.) sowie Paul Pöpperl, der mit einem 18-Meter-Schuss an Torwart Hölscher scheiterte (10.), zappelte die Kugel zum zweiten Mal im Netz. Auf Vorlage von Ivan zirkelte Niklas Castelle den Ball zum 0:2 ins Wiedenbrücker Gehäuse (14.). Der kaum zu bändigende Nelson Amadin bereitete nach 35 Minuten den dritten Schalker Treffer vor, in dem er einen Wiedenbrücker Verteidiger ausspielte und den Ball in die hintere Strafraumhälfte passte. Tim Schmidt traf mit einem Schuss zum dritten Schalker Tor (35.).
Kleiner Schalker Schönheitsfehler
Danach gab es einen kleinen Schönheitsfehler. Nach einem Schuss von Manfredas Ruzgis lenkte Bahattin Karahan den Ball mit dem Fuß zum 1:3 ins Schalker Netz. Gegen den Innenpfosten-Treffer hatte S04-Schlussmann Julius Paris keine Abwehrmöglichkeit.
Julius Paris entschärft gefährliche Schüsse
Nach dem Offensiv-Spektakel im ersten Durchgang ließen es beide Teams nach dem Seitenwechsel etwas ruhiger angehen. Erst nach 59 Minuten gab es ein zartes Signal der Wiedenbrücker, aber der Schuss von Ruzgis flog deutlich am Schalker Gehäuse vorbei. Gefährlicher wurde es sechs Zeigerumdrehungen später, als Niklas Szeleschus aus halblinker Position abzog, aber in S04-Torhüter Julius Paris seinen Meister fand. Paris hechtete den harten Schuss mit einer Flugparade zur Ecke. 14 Minuten vor Abpfiff war der ehemalige Straelener Paris wieder zur Stelle und zeigte einen starken Reflex gegen Szeleschus.
Und Schalke? Die Königsblauen hätten durch Nelson Amadin den Deckel draufmachen können, aber der 23-Jährige legte zu viel Kraft in seinen Schuss und nagelte aus sechs Metern am heraushechtenden SC Wiedenbrück-Torwart Marcel Hölscher über die Latte (77.). Kurz darauf stand erneut Julius Paris im Blickpunkt, nachdem sich Menfredas Ruzgis zum Kopfball hochgeschraubt hatte. Paris entschärfte auch diesen Wiedenbrücker Versuch (84.). Schalke brachte den Zwei-Tore-Vorsprung schließlich über die Zeit und brachte den Ostwestfalen die erste Niederlage seit Anfang Februar bei.
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