Gelsenkirchen. Darko Churlinov wurde bei Schalke 04 zum Aufstiegsheld und erhielt tausende Fan-Nachrichten. Doch die Verhandlungen stocken.

Das Jahr 2023 ist fast beendet – es war für den FC Schalke 04 (mal wieder) ein sehr turbulentes. Auf die Hoffnung auf den überraschenden Bundesliga-Klassenerhalt folgte die Abstiegstrauer, auf die Euphorie der Sommerpause, in der nur über den Wiederaufstieg gesprochen wurde, folgte die Enttäuschung über eine schwache Hinrunde. Das Jahr 2024 beginnt am 2. Januar mit dem Flug ins Trainingslager nach Portugal – am liebsten hätte Trainer Karel Geraerts schon Zugänge dabei. Doch daraus wird wohl nichts.

Kandidat Nummer eins ist Außenstürmer Darko Churlinov (23), Aufstiegsheld der Saison 2021/22, immer noch beliebt bei den Fans der Königsblauen. Churlinov steht noch bis 2026 beim Premier-League-Klub FC Burnley unter Vertrag, soll aber verliehen werden, da er aktuell keine Chance auf einen Platz im Profikader hat. Bei den Verhandlungen gibt es aber offenbar einen Stillstand. Wir haben darüber mit Churlinovs Berater Mehmet Eser von der Agentur M-Soccermanagement gesprochen.

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Herr Eser, wie ist der Stand der Dinge in den Verhandlungen?

Mehmet Eser: Im Moment bei Null.

Was bedeutet das? Liegt ein Angebot von Schalke vor?

Eser: Wir haben uns in Skopje getroffen, das kann ich bestätigen. Darko hat danach rund 4000 Nachrichten von Schalke-Fans bekommen. Er will zu Schalke wechseln. Aber momentan liegt kein Angebot vor.

Hat Schalke denn beim FC Burnley ein Angebot eingereicht?

Eser: Meines Wissens nach nein. Burnley hat gesagt, dass ich mich nach möglichen Vereinen für Darko umsehen kann.

Als Aufstiegsheld im Schalker Gedächtnis: Darko Churlinov lässt sich von den Anhängern feiern.
Als Aufstiegsheld im Schalker Gedächtnis: Darko Churlinov lässt sich von den Anhängern feiern. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Und wie geht es weiter?

Eser: Darko ist Profi genug. Wenn Schalke kein Angebot vorlegt, müssen wir auch andere Vereine anhören.

Doch worauf wartet Schalke? Gibt es eine Transfersperre? Darf Sportdirektor André Hechelmann nur einkaufen, wenn er Spieler abgibt? Nach unseren Informationen trifft das nicht zu. Wenn ein möglicher Transfer in die finanziell vorgegebenen Rahmenbedingungen passt, könnte Hechelmann auch zuschlagen, wenn noch kein Profi gegangen ist. Kein Problem also bei der Churlinov-Leihe? Aktuell, so heißt es intern, basteln die Schalker noch daran, die Leihe in die finanziellen Rahmenbedingungen zu pressen. Zu lange sollte S04 aber nicht mehr warten.