Gelsenkirchen. Die Fanszene Deutschland hatte zu einem Stimmungsboykott in den Anfangsminuten aufgerufen. Die Anhänger des FC Schalke 04 machten nicht mit.

Schon bei normalen Heimspielen sind die Anhänger der FC Schalke 04 in der Veltins Arena im Lautstärke technisch im Vorteil. Beim Duell gegen Greuther Fürth wurde es in den ersten zwölf Minuten allerdings besonders deutlich. Während die Königsblauen von ihren Fans angefeuert und unterstützt wurden, blieb es im Gästeblock still.

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Hintergrund war der Stimmungsboykott, zu welchem die Fanszene Deutschland aufgerufen hatte. Viele Fußballfans wollen an diesem Spieltagswochenende ihren Unmut gegen die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) kundtun - mit einem Stimmungsboykott. „Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen. Um zu verdeutlichen, dass der viel beschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen“, hieß es am Freitag von mehreren Fangruppen in einer Stellungnahme der Fanszene Deutschland, die auch in den sozialen Medien verbreitet wurde.

DFL-Entscheid sorgt für Boykott im Fanlager

Die DFL hatte am Montag die Zustimmung der Profiklubs aus der ersten und zweiten Bundesliga erhalten, Verhandlungen mit einem strategischen Vermarktungspartner aufzunehmen.

Die Fürther Anhänger schwiegen also und hielten stattdessen Plakate mit dem Inhalt: „Wir werden kein Teil eures Deals sein - Nein zu Investoren in der DFL“ hoch. Von den Schalker-Fans, wie der „UGE“ und den „Hugos“ gab es von Beginn an den vollen Support.

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Bereits in der Vergangenheit hatten sich die Ultras Gelsenkirchen an gemeinsamen Aktionen des Bündnisses zum Beispiel im Zusammenhang mit Pyrotechnik nicht beteiligt, weil ihnen die Aktionen zu wenig durchdacht, zu wenig lösungsorientiert und selbstreflektiert waren, auch wenn sie die Inhalte durchaus teilen mögen.