Gelsenkirchen. Der Trainer von Schalkes U23 sieht Nelson Amadin als Unterschiedsspieler. In der Verteidigung holt sich ein Duo Komplimente ab.

Der kalte Dezember-Regen, der fünf Minuten nach Abpfiff auf Jakob Fimpel prasselte, tat der guten Laune des SchalkerU23-Trainers keinen Abbruch. „Ich bin hochzufrieden. Wir haben mit viel Power gespielt und eine sehr gute Mannschaftsleistung gezeigt“, strahlte Fimpel nach dem überzeugenden 3:0 (2:0)-Heimsieg im Regionalliga-Duell mit dem 1. FC Düren. Fimpel: „Das war für uns ein guter Abschluss im Parkstadion.“ Sofern es die Platzverhältnisse zulassen, ist Schalke am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) bei RW Ahlen noch ein letztes Mal vor der Winterpause gefordert.

Aber auch so kann Fimpel bereits ein positives Zwischenfazit ziehen. Nach den ersten drei Saisonpartien hatte sein neuformiertes Team nur einen Punkt auf dem Konto, arbeitete sich dann aber aus dem Keller heraus und nahm immer mehr Fahrt auf. „Wir hatten einen schwierigen Start. Umso höher ist es einzuschätzen, was wir danach hinbekommen haben“, bilanziert Fimpel. Zwischenzeitlich arbeitete sich seine Truppe in einen Lauf, schnupperte nach sechs ungeschlagenen Begegnungen sogar an den Spitzenrängen der Regionalliga. Danach gab es vier sieglose Partien, bevor jetzt gegen Düren, das sich im zweiten Durchgang durch die Gelb-Rote Karte für Stürmer Goden selbst schwächte, der wichtige Dreier folgte. Fimpel: „So ein Spiel tut uns richtig gut.“

Schalke hat Offensiv-Schlagkraft

Wichtige Erkenntnis für den Schalker Regionalliga-Coach: Auch ohne Ex-Profi Pierre-Michel Lasogga, der nach seiner Schulter-Operation erst im neuen Jahr wieder eingreifen kann, und Nachwuchs-Stürmer Keke Topp (Profikader) haben die Königsblauen Offensiv-Schlagkraft. Nelson Amadin traf gegen Düren doppelt und hat sein Trefferkonto damit auf fünf Tore geschraubt. Der 23-jährige Niederländer hat nach schwierigem letzten Jahr jetzt kräftig Fahrt aufgenommen. Fimpel: „Nelson ist bei uns ein Unterschiedsspieler. Man weiß nie genau, was er macht. Er ist selbstbewusst, hat einen guten Abschluss. Es freut mich einfach, dass er fit ist.“

Aber nicht nur offensiv lief es für Schalke, auch in der Defensive hat sich eine gewisse Stabilität herauskristallisiert. Nach dem starken Auftritt gegen Spitzenreiter Bocholt (0:0) schaffte die S04-U23 gegen Düren das zweite Zu-Null-Spiel in Folge. Jungprofi Ibrahima Cissé (22) hinterließ gegen den Vorjahres-Aufsteiger einen guten Eindruck, räumte in der Luft und am Boden nahezu alles ab. Auch Verteidiger-Kollege Malik Talabidi (22) sammelte durch eine umsichtige Partie in der Verteidigung reichlich Pluspunkte. Düren-Knipser Kevin Goden konnte nur ein einziges Mal auf das Schalker Tor feuern, wurde sonst von der S04-Abwehrlinie komplett aus der Partie genommen. Fimpel: „Goden haben ich kein Stück gesehen. Bei den unfassbar schwierigen Platzverhältnissen war unsere Abwehrarbeit richtig gut.“