Gelsenkirchen. Ein junger Spieler muss den nächsten Rückschlag in der Reha verkraften. Das S04-Team reagiert darauf mit einer ganz besonderen Aktion.
Als sich Schalkes U23-Kapitän Tim Albutat nach dem Führungstor beim Regionalliga-Auswärtsspiel in Oberhausen (3:1) das blaue Trikot mit der Rückennummer „20“ schnappte und gemeinsam mit seinen Teamkollegen Richtung Tribüne hochstrecke, da pochte das Herz von Romeo Ferreira um einige Schläge schneller.
Dem leidgeprüften Schalker Talent galt diese besondere Geste, die sich das Team vor dem Anpfiff des RWO-Spiels als Mutmacher hatte einfallen lassen. Ferreira hatte sich im April noch als U19-Spieler eine Knieverletzung zugezogen und kämpft seitdem um sein Comeback.
Tim Albutat klärt gegenüber der WAZ auf: „Romeo Ferreira hat in den letzten Tagen einen Rückschlag erlitten. Unser Trainer Jakob Fimpel hatte es im Training angesprochen. Da haben wir uns überlegt, was wir tun können. Ferreira war erst ein paar Mal mit dem Fitness-Coach auf dem Platz und erst relativ selten bei uns in der Kabine. Das ist ein junger Spieler, den man aufgrund der Verletzungszeit noch gar nicht so richtig kennt. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, lange verletzt zu sein.“
Albutat weiter: „Ich denke, dass ihm diese Geste einfach gut getan hat. Er war nicht nur auf der Tribüne, um sich das Spiel gegen RWO anzuschauen, sondern nach unserem 3:1-Sieg auch bei uns mit im Spielerkreis dabei.“
So versucht Schalkes U23, den Pechvogel mitzunehmen und ihn durch das Teamgefühl aufzubauen. „Das mit dem Trikot war eine tolle Geste der Jungs. Der Heilungsverlauf ist bei Romeo Ferreira nicht so wie erhofft. Er tut alles in der Reha und ist ein ganz feiner Junge. Ich kenne ihn schon seit der U15. Romeo ist Schalker durch und durch. Irgendwann muss seine Pech-Phase einfach mal vorbei sein - vor allem, wenn man sieht, wie hart er arbeitet“, sagt Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel.