Gelsenkirchen. Schalke-Legende Mike Büskens wird unter Kareal Geraerts wieder auf der S04-Bank sitzen. Unter Vorgänger Thomas Reis war das anders.
Neuer Trainer, neue Bank-Besetzung: Wenn Zweitligist FC Schalke 04 am Sonntag beim Karlsruher SC (13.30 Uhr/Sky) antritt, wird es etwas voller neben Neu-Trainer Karel Geraerts sein als noch unter Vorgänger Thomas Reis. Wollte Reis von seinen Assistenten nur den ebenfalls freigestellten Markus Gellhaus neben sich haben, möchte Geraerts nach unseren Informationen alle Co-Trainer während der Spiele sprechen können, wie diese Redaktion erfuhr. Bild berichtete zuerst.
Das heißt, dass neben Geraerts nicht nur Tim Smolders sitzt, der mit ihm nach Gelsenkirchen kam, sondern auch Matthias Kreutzer und Mike Büskens, die in den Spielen beim SC Paderborn (1:4) und gegen Hertha BSC (1:2) die Schalker betreut hatten - Kreutzer als Chef, Büskens als Assistent.
Mike Büskens wurde von Thomas Reis auf Schalke entmachtet
Vorgänger Reis hatte Büskens, vor zwei Jahren noch Aufstiegstrainer, entmachtet. Büskens war fortan "Verbindungstrainer", kümmerte sich vor allem um die jungen Spieler - zum Beispiel zu Top-Talent Assan Ouédraogo (17) und Stürmer Keke Topp (18) - und den Kontakt zur Knappenschmiede. An Spieltagen fehlte er auf der Bank, nicht an allen Trainingseinheiten nahm er teil. Auch um die Einteilung bei defensiven Standardsituationen kümmerte er sich nicht mehr federführend. Kreutzer hatte unter Reis die Rolle der Kontaktperson auf der Tribüne, die per Funk seine Beobachtungen an die Bank weitergibt. Reis hatte darüber gesagt: "Am Spieltag reicht ein Co-Trainer an der Seitenlinie. Wenn zwei oder drei Co-Trainer Informationen an die Spieler geben, ist das für sie zu viel. Matthias Kreutzer beispielsweise hat ein Super-Auge. Sitzt er auf der Tribüne und kann aus einem anderen Blickwinkel heraus Infos nach unten weitergeben, ist das ein Mehrwert für mich."
Karel Geraerts sieht das nun anders. Schon während der Einheiten bindet er zum Beispiel Büskens mehr ein. Und wie das Schalke-Idol die Standardsituationen im Training anleitete, konnten die Fans am Montag beim öffentlichen Training selbst beobachten.