Velbert. Schalkes Trainer Jakob Fimpel bedankt sich für die ungewöhnlich große Unterstützung der Fans beim 4:0-Auswärtssieg in Velbert.
Das Statement von Schalke-Coach Jakob Fimpel war eigentlich schon vorbei, da bat der 34-Jährige bei der Pressekonferenz noch einmal um das Wort: „Eine Sache will ich hier nicht unerwähnt lassen. Weil es selten vorkommt, dass wir so viel Unterstützung bekommen, wenn wir auswärts spielen. Deswegen ein Riesen-Dankeschön an alle Schalker, die uns heute hier unterstützt haben.“
Schalkern winkt eine ruhige Regionalliga-Saison
In der Tat: Unter den 1150 Zuschauern in der Velberter IMS-Arena war doch reichlich Königsblaue untergemischt, die viel Spaß an der jungen Schalker Truppe hatten, weil sie sich anschickt, eine ruhige solide Saison in der Regionalliga zu spielen. Und die beim Aufsteiger ihren technisch hohen Ausbildungsstand verdeutlichen konnte. Das war in vielen Spielsituationen einfach zu schnell für die SSVg, die größtenteils reichlich überfordert schien.
„Diesen Lauf müssen wir nun mitnehmen, insgesamt werden die Ergebnisse nun besser, nun haben wir uns schon deutlich stabilisiert im Vergleich zu den ersten Spielen. Jetzt müssen wir möglichst lange gierig bleiben, um den Lauf aufrecht zu erhalten“, freute sich Fimpel.
Torhüter Treichel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung
Allerdings gingen die 90 Minuten von Velbert auch nicht spurlos an seinem Team vorbei. Nach dem Volltreffer Kayas gegen den Kopf von Torhüter Justin Treichel spielte dieser zwar noch tapfer weiter, aber die Schalker Führung wollte nichts riskieren: „Er hat ihn super gehalten, aber der Ball ging genau an die Schläfe. Irgendwann sagten die Ersatzspieler dann, er fragte sie, wie es steht. Da war es mir klar, bei Kopftreffern muss man sowieso vorsichtig sein. Wir lassen das jetzt noch abklären, er wird wohl eine kleine Gehirnerschütterung davongetragen haben“, so der Chefcoach.
Trainer Fimpel freut sich für Kozuki
Für ihn kam Julius Paris ins Spiel - und der machte seine Sache ebenfalls tadellos. „Da ist man froh, wenn man zwei gute Torhüter hat“, war Fimpel erleichtert. Der Rest kam ohne Blessuren davon. Auch Profi-Leihgabe Soichiro Kozuki, der im Angriff mächtig für Wirbel sorgte und nicht nur wegen seines Führungstores einen echten Gewinn für die U23 darstellt. Aber da denkt der Trainer ganz im Sinne des Vereins: „Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass er oben spielt, ich weiß ja, was Soi kann, das hat er ja die ganze letzte Hinrunde bei uns gezeigt. Er hat sich einfach es verdient, dass er Profi geworden ist. Klar hilft er uns, weil er einfach ein Super-Junge ist.“
- Schalke: Was Kaminski zu Geraerts und der neuen Taktik sagt
- Vermant: Warum Schalke und Gerarts „super“ passen könnten
- Karel Geraerts auf Schalke: Das fiel im ersten Training auf
Einer, der ebenfalls für oben mit eingeplant ist, bekam wieder ein paar Einsatzminuten: Andreas Ivan, der nach seiner langwierigen Adduktoren-Verletzung vorsichtig wieder ans höhere Niveau herangeführt werden soll: „Er war lange raus, da muss er jetzt kleine Schritte machen, aber man sieht ja in jeder Situation, in der er auf dem Platz ist, was er uns geben kann.“
Der Nächste, der wieder herangeführt werden soll, ist Pierre Michel Lasogga, der vier bis sechs Wochen fehlen sollte. Fimpel: „Er ist eine Woche vor dem Plan und ich hoffe, dass er nächste Woche wieder einsteigen kann. Wir spielen seit drei Wochen ohne richtigen Stürmer, dafür machen es die Jungs richtig gut. Klar ist aber auch, dass es schön wäre, wieder einen Zielspieler vorne drin zu haben.“