Gelsenkirchen. Nach der Niederlage gegen Hertha BSC steckt Schalke 04 weiter in der Krise. Peter Knäbel äußerte sich zur Trainersuche und zu Karel Geraerts.

Mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen Hertha BSC (1:2 - hier zum Spielbericht) endete die Zeit von Matthias Kreutzer als Interimstrainer des FC Schalke 04 – in der kommenden Woche wollen Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Andre Hechelmann einen neuen Trainer vorstellen. Der 41-jährige Belgier Karel Geraerts soll auch nach Informationen dieser Redaktion der Nachfolger des freigestellten Thomas Reis werden - und möglichst schnell übernehmen. Am Montag hat Schalke für 12 Uhr zu einer Pressekonferenz eingeladen. Dann dürfte es offiziell werden.

"Wir machen es, so schnell wir können", sagte Schalkes Vorstand Peter Knäbel angesprochen auf die Trainervorstellung nach dem Spiel im Sky-Interview. Er wollte den Namen Geraerts aber noch nicht bestätigen: "Wir hatten eine große Kandidatenliste", so Knäbel auf Geraerts angesprochen, "haben einen engeren Kreis gezogen und uns natürlich auch in den Nachbarländern umgeguckt."

Schalke 04: Alles zum Spiel gegen Hertha BSC:

Schalke 04: neuer Trainer übernimmt das Team auf dem Relegationsplatz

Der neue Mann übernimmt Schalke auf dem Relegationsplatz, das bittere 1:2 gegen Hertha war schon die sechste Niederlage im neunten Saisonspiel. Peter Knäbel nennt diese Situation "unbefriedigend", die Mannschaft habe sich gegen Hertha nicht belohnt. Den Prozess der Trainersuche beschreibt er so: "Gerade nach dem St.-Pauli-Spiel (1:3, d. Red.) und der Freistellung von Thomas Reis, haben wir gezeigt, dass wir handlungsfähig sind. Zusammen mit dem Aufsichtsrat, dem Sportausschuss, haben wir die Kandidatenliste aufgetan und die Gespräche geführt. Und jeder, der mal einen Trainer gesucht hat, weiß, wie lange das dauert und dass es dafür auch das entsprechende Vertrauen braucht."

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Auch Schalke-Repräsentant Olaf Thon wurde vor dem Spiel bei Sky auf Geraerts angesprochen, wollte den Namen aber auch nicht kommentieren: „Ich weiß nicht mehr als ihr, aber dieses Fragezeichen dahinter ist ja relativ klein. Er ist ein dynamischer junger, aufstrebender Trainer, der Erfolg hatte.“

Olaf Thon erinnert an Rudi Assauer und Huub Stevens

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Der Eurofighter betont aber: „Namen sind Schall und Rauch“, und erinnert daran, dass Schalkes Manager Rudi Assauer damals mit "No-Name" Huub Stevens aus Kerkrade einen Volltreffer landete. „Das ist die allerwichtigste Position. Wenn wir einen Trainer haben, der länger als ein Jahr durchhält - dann sind wir schon weit gekommen.“

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Schalkes Olaf Thon.
Schalkes Olaf Thon. © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Mattuschka sieht Geraerts als gute Wahl

Für Sky-Zweitliga-Experte Thorsten Mattuschka jedenfalls wäre Geraerts eine gute Wahl: Der Belgier sei ein „interessanter Trainer mit klarer Handschrift“, so Mattuschka. Geraerts lege den Fokus auf Stabilität, wolle aber auch nach vorne spielen. Mattuschka: „Es ist wichtig für Schalke, kompakt zu stehen – wenn Geraerts es wird, kriegt er es hier relativ schnell rein.“

Angesprochen auf Schalkes bisherige Ausbeute mit fünf Niederlage sagt Olaf Thon: „Das war ja so bitter, dass man in den Spielen keine Chance hatte. Das war das Problem. Deswegen braucht Schalke auch neue Köpfe. Aber ob Trainer oder Manager, die schießen auch keine Tore.“