Gelsenkirchen. Schalke 04 hat durch die Verletzung von Leo Greiml einen Innenverteidiger weniger. Trainer Reis: „Versuchen, den Kader da noch zu verstärken“

Thomas Reis zögerte mit der Antwort, als er nach der Leistung von Ibrahima Cissé im Testspiel des FC Schalke 04 gegen Twente Enschede gefragt worden war. Ein Lächeln beendete die Gedankenpause: „Zwischen Genie und Wahnsinn“, sagte der 49-Jährige also und lag damit ganz richtig. „Ich meine, man sieht ja, was für ein Potenzial er hat.“ Unbestritten, genauso gut aber auch haarsträubende Aussetzer. Unter anderem das macht es wenige Tage vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga auch so schwierig für Schalke: Cissé schwankend, Leo Greiml verletzt – den Königsblauen gehen die Innenverteidiger aus. Denkbar, dass es deshalb nun ganz schnell geht mit Timo Baumgartl.

Schalke 04 ist sich mit Timo Baumgartl einig

Ibrahima Cissé vom FC Schalke 04
Ibrahima Cissé vom FC Schalke 04 © Firo

„Wir werden versuchen, den Kader noch auf dieser Position zu verstärken“, sagte Thomas Reis zu den Schalke-Transferplanungen, die noch Auswirkungen auf das erste Saisonspiel beim Hamburger SV haben könnten – vielleicht aber auch nicht. Timo Baumgartl ist der umworbene Abwehrrecke, den der Bundesliga-Absteiger gerne ablösefrei verpflichten möchte. Ob das noch vor der HSV-Partie klappt? „Das werden wir sehen, wir arbeiten daran“, erklärte der S04-Trainer, „ich habe ja gesagt, dass wir da personell ein bisschen in der Unterzahl sind.“

Ob Ibrahima Cissé, immerhin U21-Nationalspieler Malis, den Herausforderungen der 2. Bundesliga konstant gewachsen ist, erscheint zumindest fraglich. „Für mich ist heute erst einmal wichtig, dass Leo möglichst glimpflich davonkommt“, so Reis. Der Österreicher Leo Greiml hatte sich bei der 2:2-Generalprobe gegen Enschede am rechten Knie verletzt. Bleiben für die Schalke-Abwehrzentrale noch Marcin Kaminski und Henning Matriciani, der gegen Twente aber auch als Rechtsverteidiger gebraucht wurde.

Schalke 04 muss noch mit der PSV Eindhoven für Baumgartl übereinkommen

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Kein Wunder, dass Schalke die Verpflichtung von Timo Baumgartl möglichst schnell unter Dach und Fach bringen möchten. Der 27-Jährige, in der vergangenen Saison an Union Berlin ausgeliehen, soll trotz bis 2024 laufenden Vertrages bei der PSV Eindhoven wegen Perspektivlosigkeit im Kader des niederländischen Vizemeisters ablösefrei verfügbar sein. Laut Sky feilscht die PSV mit Schalke aber noch um eventuelle Bonuszahlungen, sollte Schalke die Rückkehr in die Bundesliga schaffen. Schalkes Sportdirektor André Hechelmann hat bereits Einigung mit Baumgartl erzielt.

„André weiß genauso wie ich, dass wir den Spieler gerne so früh wie möglich hätten, um gut dazustehen“, sagte Thomas Reis am Samstag. Ob Timo Baumgartl dann direkt schon eine Alternative in den Schalke-Planungen für den HSV sein könnte? Reis: „Muss man schauen, inwieweit er bei uns aufschlagen würde, wie weit seine Trainingsaktivität dann wäre.“

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