Mittersill. Lino Tempelmann ist neu beim FC Schalke 04. Im Trainingslager in Mittersill gab er einen Einblick: seine Form, seine Nummer, seine vergangenen 24 Stunden.

Erst musste Lino Tempelmann etwas länger auf seinen gewünschten Transfer zum Zweitligisten FC Schalke 04 warten, dann ging alles ganz schnell, nachdem der Transfer von Rodrigo Zalazar zum SC Braga (bringt sechs Millionen Euro) feststand. „Es hat sich viel ereignet in den vergangenen Stunden“, sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler, der vom SC Freiburg zu S04 kommt, und schilderte: „Ich hatte gestern in Gelsenkirchen den Medizincheck, bin abends ins Trainingslager nach Mittersill gereist, habe die Jungs kennengelernt. Nach dem Frühstück ging es direkt auf den Platz.“

Für eine mittlere sechsstellige Summe wechselt Tempelmann zu den Königsblauen, unterschrieb einen bis Juni 2026 gültigen Vertrag. Als Schalke ihn anrief, sei er sofort Feuer und Flamme gewesen, erzählte er: „Als das Interesse von Schalke kam, war relativ schnell klar, dass ich extrem viel Bock darauf hätte. Danach sind wir schnell in die Gespräche eingestiegen mit den Verantwortlichen. Es ging recht schnell, weil beide Seiten signalisiert haben, dass sie schnell finalisieren möchten.“

Schalke startet beim HSV

In den vergangenen beiden Jahren spielte der 1,74 Meter kleine Tempelmann in der 2. Bundesliga für den 1. FC Nürnberg, bestritt 62 Spiele. Durch die Rückkehr nach Freiburg hat er noch keine richtige Vorbereitung absolviert – die Bundesliga beginnt später. „Ich will so schnell wie möglich ins Training einsteigen. Der Trainer weiß, dass ich Teile der Vorbereitung noch nicht mitgemacht habe. Es ist gut für die Trainingssteuerung, dass ich Schritt für Schritt ins Training einsteige und herangeführt werde. Das ist ganz in meinem Sinne“, sagt er. In zwei Wochen beginnt für Schalke die Saison mit einem Spiel beim HSV (28. Juli) – ob Tempelmann bis dahin fit genug ist? Offen.

Obwohl er als Box-to-Box-Spieler eine klassische „Acht“ ist, übernahm Tempelmann von Zalazar die prestigeträchtige Nummer 10. „Die 10 ist nicht meine klassische Position. Mir wurde vorgestellt, welche Nummern zur Verfügung stehen – normalerweise hätte ich gern die 6 wieder genommen – wie in Nürnberg. Die 6 und 8 waren aber schon vergriffen, von den niedrigen Nummern war die 10 noch da. Da habe ich mir gedacht: Ist nicht so schlecht, gefällt mir gut“, sagte Tempelmann auf Nachfrage dieser Zeitung.

Test gegen Gornik Zabrze am Samstag

Sowohl im 4-3-3- als auch im 4-2-3-1-System würde er sich sehr wohlfühlen, sagte Tempelmann. Damit passt er gut in das System von Trainer Thomas Reis. Im Test gegen Gornik Zabrze (Samstag, 15.30 Uhr) wird er aber noch nicht zum Kader gehören.

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