Mittersill. Gesprochen wurde bei einer Sonderausgabe von „MitGEredet“ in Mittersill auch über eine mögliche Rückkehr von Schalke in die Champions League.
Nein, langweilig wird den rund 1000 Fans, die die Mannschaft von Schalke 04 nach Mittersill ins Trainingslager begleiten, nicht. Für jeden Tag in Österreich hat die Abteilung Fanbelange ein Programm organisiert, das weit über das Zuschauen der öffentlichen Trainingseinheiten hinausgeht. Einer der Höhepunkte ist in diesem Jahr eine Sonderausgabe des Talkformats „MitGEredet“, bei dem Fans direkt Fragen an die Führungsriege der Königsblauen stellen konnten. Sowohl der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder (57) als auch Sportvorstand Peter Knäbel (56) und Sportdirektor André Hechelmann (38) standen dabei Rede und Antwort.
Interessant waren für die anwesenden Fans vor allem die Transferplanungen in diesem Sommer. Doch zu einzelnen Personalien wurden weder Knäbel noch Hechelmann konkret. Bei Flügelstürmer Tim Skarke (26) schaue der Klub laut Hechelmann, was möglich sei. „Wir sind weiter im Austausch“, sagte er. Bei der Innenverteidiger-Suche sei der Klub fleißig: „Wir arbeiten daran“, so der Sportdirektor. Für den wechselwilligen Rodrigo Zalazar (23) wurden erneut Angebote von anderen Klubs bestätigt, doch noch plane Schalke mit dem Mittelfeldspieler.
Schalke-Fan fragt: „Wann spielen wir wieder Champions League?“
Aber nicht nur die vermeintlich offensichtlichen Personalien wurden abgefragt. Ein Fan fragte André Hechelmann, ob Schalke nicht Julian Draxler zurückholen könne. Der Gedanke: Bei seinem Heimatklub könnte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler, dessen Vertrag bei Paris Saint-Germain im Sommer 2024 ausläuft, Spielpraxis für eine Teilnahme bei der EM 2024 sammeln. Bei den Fans sorgte die Frage für einige Lacher – und auch Hechelmann musste Schmunzeln. „Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, was Jule für Schalke geleistet hat, weil ich zu dieser Zeit noch nicht hier war“, antwortete der Sportdirektor und sagte dann, ein solcher Transfer sei „eher ein schöner Traum“. Realistisch ist eine Rückkehr des Weltmeisters von 2014 für den Zweitligisten nicht einmal ansatzweise.
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Eine ambitionierte Frage stellte auch ein Anhänger, der sich als „Koschi“ vorstellte: „Wann spielen wir wieder Champions League?“ Bei seiner Antwort holte Sportvorstand Knäbel weit aus und verwies auf ein personenunabhängiges Sportkonzept, das erarbeitet wurde und im September vorgestellt wird. Die Schalker Ziele – wie etwa der Aufbau eines Kaderwerts von 200 Millionen Euro – seien klar definiert. „Andere Vereine haben es uns vorgemacht“, sagte Knäbel. „Es ist ein langer Weg, aber Schalker sollen mutig sein. Wir wollen uns an hohen Zielen messen lassen.“ Und wenn alles so eintrete, wie es sich der Klub wünsche, dann sei auch die Champions League in Zukunft wieder möglich. „Aber einen Zeitpunkt zu nennen, wäre arg ambitioniert“, schränkte der Sportvorstand ein.