Mittersill. Cedric Brunner ist ein Kandidat auf das Kapitänsamt bei Schalke 04. Kritikern entgegnet der Verteidiger: „Ich bin kein ruhiger Typ“.
Nach dem Rücktritt von Danny Latza als Kapitän des FC Schalke 04 ist weiterhin offen, wer die Binde bei den Königsblauen übernimmt. Bei der 0:2-Testspiel-Niederlage gegen den FC Kopenhagen war in der ersten Halbzeit Marcin Kaminski (31) Kapitän, dann übernahm Simon Terodde (35). Doch das muss nichts heißen, wie Trainer Thomas Reis erklärte. „Vielleicht trägt Samstag schon wieder jemand anders die Binde.“ Dann testet Schalke gegen Gornik Zabrze (15.30 Uhr/Live-Stream bei YouTube)
Kandidaten auf das Kapitänsamt gibt es im Kader von Schalke 04 viele – auch Cedric Brunner darf sich Hoffnungen machen. In der zurückliegenden Saison war der Schweizer als Rechtsverteidiger gesetzt und zählte zu den Konstanten der Mannschaft. „Ich will mehr Verantwortung übernehmen“, sagt Brunner der WAZ. „Das muss mein Anspruch sein.“
Schalke-Profi Cedric Brunner: "Da werde ich womöglich ein bisschen unterschätzt"
Zur Kapitänsfrage sagt der 29-Jährige: „Von den Jungs, die auf Schalke geblieben sind, bin ich einer derjenigen, die in der vergangenen Saison am meisten gespielt haben. Der Trainer wird einen guten Kapitän finden, da bin ich sicher.“ Eine öffentliche Bewerbung will Brunner nicht aussprechen, doch er stellt klar: „Sollte der Trainer auf mich zukommen, werde ich nicht nein sagen.“
Kritisch hinterfragt wurde zuletzt, ob Brunner nicht zu ruhig und unscheinbar für das Kapitänsamt sei – Vorwürfe, die der Schweizer nicht verstehen kann. „Ich bin kein ruhiger Typ, sondern jemand, der viel in der Kabine spricht“, sagt er der WAZ. „Auch auf dem Platz gebe ich Kommandos und spreche. Da werde ich womöglich ein bisschen unterschätzt. Für mich ist es aber wichtig, dass es einen Grund gibt, um laut zu werden. Man sollte nicht laut werden, um etwas spielen zu wollen, es muss Sinn ergeben.“
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Was einen guten Kapitän für Brunner charakterisiert? Er müsse Leistung bringen und Fans sowie Mitspieler mitreißen. „Entscheidend ist aber auch, dass er in jedem Training Gas gibt – auch, wenn niemand hinschaut. Ein Kapitän hat Signalwirkung. Im Fußball gibt es Spieler, die vorangehen, indem sie quatschen, andere, indem sie Gas geben – letzteres muss ein Kapitän tun.“
Das komplette Interview mit Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner erscheint am Freitag (14. Juli) auf unseren Online-Kanälen.