Gelsenkirchen. Dominoeffekt: Der mögliche Wechsel von Union-Keeper Frederik Rönnow nach Rom könnte Alexander Schwolow fest ins Tor der Eisernen spülen.

Damit hätte vor wenigen Wochen wohl keiner gerechnet: Zwei einstige Torhüter des FC Schalke 04 könnten bald in der Champions League auflaufen – dank eines Dominoeffekts bei Bundesligist Union Berlin. Denn Stammtorwart Frederik Rönnow soll dem italienischen Spitzenklub Lazio Rom seine Bereitschaft für einen Wechsel erklärt haben. Die Redaktion des italienischen Transferexperten Gianluca Di Marzio berichtet von einer Zusage, die Rönnow dem Serie-A-Klub Lazio Rom bereits gegeben haben soll. Di Marzio gilt als gut vernetzt und informiert. Was dazu führen würde, dass ein weiterer Ex-Schalker zur neuen Nummer eins aufrücken und somit ebenfalls in der Königsklasse spielen könnte: Alexander Schwolow.

Besser könnte man es wohl kaum beschreiben: Unverhofft kommt oft. Denn viel schlechter hätte die vergangene Saison für Alexander Schwolow kaum laufen können. Sowohl sein aktueller Arbeitgeber Hertha BSC als auch Leihklub FC Schalke 04, für den er in der abgelaufenen Saison 23 Bundesligaspiele absolvierte, waren in die 2. Liga abgestiegen. Auf Schalke war der 31-Jährige nicht die erhoffte Verstärkung. Nach zahlreichen Patzern und unsicheren Auftritten verlor er seinen Stammplatz an Ralf Fährmann. Die Konsequenz: Für Schalke war er auch in der 2. Bundesliga keine Option, in Berlin trotz eines bis 2025 gültigen Vertrages auch nicht. Doch Schwolow blieb nicht lange arbeitslos: Kurz nach der Vertragsauflösung fand er in Union Berlin einen neuen Arbeitgeber.

Auch Rönnow stieg mit Schalke ab

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Schwolow sollte zunächst als Ersatz-Keeper Druck auf den Stammtorwart Frederik Rönnow ausüben. Der hat noch einen Vertrag bis Sommer 2024. Sollte Union ihn wirklich ziehen lassen würde Rönnow beim Serie-A-Klub einen finanziellen Sprung nach oben machen und sich zudem sportlich nicht verschlechtern. Lazio wurde vergangene Saison Zweiter der italienischen Liga und spielt ebenfalls in der Champions League.

Drei bis vier Millionen Euro soll Lazio als Ablöse für Rönnow geboten haben. Für Union wäre das ein gutes Geschäft, hatten die Eisernen für den Dänen noch eine Million an Eintracht Frankfurt im Jahr 2021 gezahlt. Da hatte Rönnow seine Leihe zu Schalke 04 gerade beendet. Dort hatte er zunächst Ralf Fährmann als Stammtorwart verdrängt, verletzte sich aber anschließend und stieg mit S04 in die 2. Liga ab.

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