Gelsenkirchen. . Vor dem 1:1 wurde Cedric Brunner von Frankfurts Lenz gelegt – gepfiffen wurde nicht. Das ärgert den Schalker, der auf seine Schrammen verweist.

Die Emotionen kochten im Bundesligaspiel zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt (2:2) gleich mehrfach hoch. Schon in der ersten Minute sorgte Simon Terodde mit seinem Kopfballtor zum 1:0 für eine erste Gefühlsexplosion in der Arena – doch diese positiven Emotionen kippen rund 20 Minuten später ins Negative. Grund dafür war die Entstehung des 1:1-Ausgleichstreffers durch Frankfurts Daichi Kamada, dem ein grenzwertiger Zweikampf vorausgegangen ist.

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An der Frankfurter Eckfahne wurde Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner bei einem Flanken-Versuch von Christopher Lenz weggecheckt. Doch trotz der Proteste der Königsblauen ließ Schiedsrichter Daniel Schlager weiterspielen – Augenblicke später lag der Ball dann im Schalker Tor. Auch nach Ansicht der Video-Bilder nahm Schlager den Frankfurter Treffer nicht zurück, was die Schalker toben ließ.

Ein Zweikampf der für viele Diskussionen sorgt: Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner liegt nach einem Check von Christopher Lenz am Boden.
Ein Zweikampf der für viele Diskussionen sorgt: Schalkes Rechtsverteidiger Cedric Brunner liegt nach einem Check von Christopher Lenz am Boden. © firo

Schalke-Trainer Thomas Reis: „Für mich ist das ein Foulspiel“

Doch was sagt Cedric Brunner selbst zu dieser Szene? „Noch habe ich es nicht in der Wiederholung gesehen, aber ich habe es ja auf dem Feld gespürt“, sagt der 29 Jahre alte Schweizer der WAZ. „Ich will reinflanken und mein Gegenspieler gibt mir einen Check, dann landet er mit seinem Fuß auf meinem Oberschenkel und auf meiner Hand.“ Tatsächlich sind Schrammen an der Hand des Schalkers auch nach dem Spiel noch deutlich sichtbar.

Dass Schlager nicht auf Freistoß entschieden hat, kann Brunner nicht nachvollziehen. „Ich weiß nicht, ob da nicht vielleicht gepfiffen worden wäre, wenn wir der FC Bayern München wären, ob dann nicht das Tor zurückgenommen worden wäre“, sagt der Schalker sichtlich bedient. „Es ist superärgerlich, aber diese Diskussionen bringen uns jetzt auch nichts mehr.“

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Schiedsrichter Daniel Schlager hat seine Sicht der umstrittenen Szene vor dem zwischenzeitlichen 1:1 von Eintracht Frankfurt beim FC Schalke 04 erklärt. „Das Stoßen ist noch handelsüblich, sicher grenzwertig. Aber mir war es zu wenig, um das Tor zurückzunehmen. Deshalb bin ich bei meiner Entscheidung geblieben“, sagte der 33-Jährige am Samstag bei Sky nach dem 2:2 am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

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Schalke-Trainer Thomas Reis sieht Foulspiel

Ähnlich wie Cedric Brunner bewertet auch Trainer Thomas Reis die strittige Szene. „Für mich persönlich ist das ein Foulspiel“, sagt der 49-Jährige. „Wenn so etwas in der Nähe von unserem Strafraum passiert, wird das zu 100 Prozent abgepfiffen.“ Dass sich auch der Video-Assistent gemeldet habe, zeigt laut Reis ja schon, dass es „irgendwo Ungereimtheiten“ gebe. Dass trotz der Überprüfung auf Tor entschieden wurde, sei „sehr, sehr ärgerlich.“