Gelsenkirchen. In Freiburg wird Alexander Schwolow den verletzten Torwart Fährmann bei Schalke 04 ersetzen. Er spricht über seine schwere Zeit als Ersatzmann.
Nein, leicht waren die zurückliegenden Monate für Alexander Schwolow nicht. Im Januar wurde der Torwart nach der 1:6-Niederlage gegen RB Leipzig überraschend von Trainer Thomas Reis aus dem Tor genommen und durch Ralf Fährmann ersetzt. Schwolow blieb beim FC Schalke 04 anschließend nur noch die Rolle des Ersatzmannes – gefragt war er erst am vergangenen Freitag wieder. Während des Heimspiels gegen Hertha BSC (5:2) verletzte sich Fährmann an den Adduktoren und Schwolow wurde eingewechselt.
Schalke: Alexander Schwolow beim SC Freiburg wieder im Tor
Auch an diesem Sonntag im Auswärtsspiel beim SC Freiburg (15.30 Uhr/DAZN) wird Schwolow wieder bei den Schalkern zwischen den Pfosten stehen. Und der Torwart versichert: Die Rückschläge der vergangenen Monate hat er abgeschüttelt. „Ich bin jemand, der immer spielen will“, sagt der 30-Jährige. „Daher war die Entscheidung nicht einfach zu verkraften.“ Er stellt allerdings klar: „Ich war psychisch nicht komplett am Boden.“
Schalke-Torwart Alexander Schwolow leidet mit dem verletzten Ralf Fährmann
Dass sich Fährmann verletzt hat, tue Schwolow extrem leid, erklärt er: „Ralle und ich verstehen uns gut.“ Doch diese unverhoffte Chance will der Torhüter nutzen, um sich zu zeigen: „Ich brenne auf die Einsätze, hoffe immer, dass ich spielen kann. Wenn ich gebraucht werde, will ich da sein und das versuche ich in den kommenden Spielen zu zeigen.“
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In den ersten 17 Saisonspielen war Schwolow auf Schalke die Nummer eins – und kassierte dabei 41 Gegentore. Grobe Fehler leistete sich die Leihgabe von Hertha BSC dabei zwar nur wenige, doch viel Sicherheit strahlte er nie aus. Wie also will er sich das Spielglück in der für Schalke so entscheidenden Saisonphase zurückholen? „Das geht nur auf dem Platz“, sagt der gebürtige Wiesbadener. „Zum Beispiel über Erfolgserlebnisse im Training. Auch so ein Sieg gegen Hertha hilft, jetzt sind wir alle ein bisschen ruhiger.“
Schalke: Alexander Schwolow steht vor einem besonderen Spiel
Von einer besonderen Drucksituation für ihn persönlich will er nichts wissen – obwohl Schwolow in den kommenden Wochen auch um seine Zukunft in der Bundesliga spielt. Denn der 30-Jährige wird im Sommer zu seinem Stammverein Hertha BSC zurückkehren (Vertrag dort bis 2025), wo er nicht mehr als Stammtorwart eingeplant ist. Mit guten Leistungen für Schalke im Saisonendspurt könnte er im Idealfall den einen oder anderen Interessenten anlocken. Doch so weit denkt Schwolow noch nicht. „Im Kopf bin ich nur auf Schalke“, sagt er.
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Ein ganz normales Spiel wird das Duell mit dem SC Freiburg am Sonntag für Schwolow aber trotzdem nicht – denn zwischen 2008 und 2020 trug er selbst zwölf Jahre das Trikot der Breisgauer. „Es ist etwas Besonderes“, gibt er zu. „Nach zwölf Jahren dort kenne ich gefühlt jeden im Verein. Auch mit einigen Ex-Kollegen stehe ich noch in Kontakt.“ Während der 90 Minuten werden die Freundschaften allerdings ruhen.