Gelsenkirchen. Stürmer Simon Terodde wird Schalke 04 in diesem Sommer verlassen. Trainer Thomas Reis erlebt ihn befreit – und hat ein gemeinsames Ziel.
Zeit ist für Simon Terodde und den FC Schalke 04 gerade ein wichtiger Faktor. Es sind noch gut anderthalb Monate bis zum Saisonende in der Fußball-Bundesliga, und die Königsblauen müssen bis dahin noch einige Punkte sammeln, um nicht den Gang in die zweite Liga antreten zu müssen. Genauso lange bleibt Simon Terodde noch, das S04-Trikot überzustreifen.
Schalke: Simon Terodde will ein "letztes Kapitel" schreiben
Am Mittwoch erklärte der 35-Jährige, seinen auslaufenden Vertrag im Sommer nicht zu verlängern. Er wirkte erleichtert damit, dass die Entscheidung nun raus sei, wenngleich eines für den 1,92 Meter großen Stürmer unumstößlich sei: „Ich möchte mit meinen Teamkollegen mein letztes Kapitel auf Schalke schreiben – und mich letztlich mit dem geglückten Klassenerhalt verabschieden.“
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Den nächsten Schritt in diese Richtung kann Schalke am Ostersonntag (19.30 Uhr/DAZN) bei der TSG Hoffenheim vollbringen. Ein Sieg im Kraichgau, und S04 würde mit dem aktuellen Tabellen-15. wieder gleichziehen. Dafür braucht Schalke Tore – dafür ist Schalke in dieser Saison aber gerade berühmt. 21 Treffer in 26 Partien sind der schlechteste Wert der Liga, auch Simon Terodde konnte erst dreimal nach eigenen Toren jubeln. Ob ihm das in den letzten Partien in Gelsenkirchen noch mal gelingt?
In den letzten Wochen kam der gebürtige Bocholter nur noch von der Bank ins Spiel, Trainer Thomas Reis gab dem Winter-Zugang Michael Frey den Vorzug. Der Schweizer arbeitet zwar wie ein Ackergaul, hat aber auch nicht für Spielstands-Veränderungen auf der Anzeigentafel gesorgt. Kann Simon Terodde noch mal ein Faktor im Schalker Abstiegskampf werden?
Das bisher letzte Schalke-Tor von Simon Terodde liegt fünf Monate zurück
„Ich mache mir immer Gedanken, welche Konstellation für das jeweilige Spiel am besten ist“, sagt Reis, „Simon spielt da immer eine Rolle.“ Fünf Monate (beim 1:0 gegen Mainz 05 am 9. November) liegt der letzte Treffer des Aufstiegshelden aus der vergangenen Saison bereits zurück, in der er mit 30 Buden maßgeblichen Anteil an der Bundesliga-Rückkehr von Schalke 04 hatte.
Simon Terodde hat seine Zukunft auf Schalke geklärt. Nicht von heute auf morgen, sondern in einem längeren Prozess. Wohin es ihn danach zieht, weiß auch Thomas Reis nicht. „Ob das die komplette Befreiung ist?“, fragt sich der Trainer. „Ich würde es ihm wünschen. Wer weiß, vielleicht hilft ihm das, um das Tor mal zu treffen. Die Qualität dazu hat er einfach.“
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Schalke: Thomas Reis wünscht Simon Terodde erfolgreichen Abschied
Thomas Reis traut Simon Terodde jedenfalls zu, noch das eine oder andere Tor zum gemeinsamen Ziel beizusteuern. „Er will sich noch einmal gebührend feiern lassen, weil er Großes geleistet hat für den Verein. Ich wünsche ihm, dass wir dann gemeinsam in der Kurve stehen und er sich von Schalke 04 verabschieden kann.“