Gelsenkirchen. . Viermal konnte Schalke zuletzt kein Tor erzielen. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag soll diese Serie zu Ende gehen.

„Wir haben jetzt zwei sehr wichtige Spiele vor der Brust“, betont Thomas Reis vor dem Heimspiel von Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) und dem darauffolgenden Duell beim VfL Bochum. „Mit diesen beiden Spielen haben wir die Möglichkeit bekommen, uns wieder dick ins Rennen zu bringen.“

Tatsächlich würden sechs Punkte aus diesen beiden Abstiegskampf-Krachern die Gelsenkirchener wieder ganz dicht an die Konkurrenz heranbringen. Doch um sich tatsächlich im Tabellenkeller zurückzumelden, brauchen die Schalker dringend Tore. Erst ein Tor hat die Reis-Truppe in den sechs Spielen des Jahres 2023 erzielt. Viermal hat Schalke zuletzt nicht getroffen. Platzt der Knoten in der Offensive auch weiterhin nicht, wird es schwer, die Klasse zu halten.

Schalke-Trainer Reis führte viele Einzelgespräche

So langsam gehen auch dem Trainer die Ideen aus, wie man gegen die Torflaute ankämpfen kann. „Wir müssen üben, üben, üben“, sagt er. In der Vorwoche versuchten es die Schalker mit einem Testspiel gegen den Drittligisten SC Verl, doch auch dort konnte sich das Team keine Sicherheit holen. Bei der 1:2-Niederlage gegen den Außenseiter fiel das einzige S04-Tor per Foulelfmeter. Schalker Chancen aus dem Spiel heraus waren Mangelware. Ähnlich sah es auch beim 0:0 bei Union Berlin am zurückliegenden Sonntag aus.

Schalkes Trainer Thomas Reis gibt Stürmer Simon Terodde Anweisungen.
Schalkes Trainer Thomas Reis gibt Stürmer Simon Terodde Anweisungen. © firo

Reis war deshalb zuletzt als Psychologe gefragt. Der Trainer hat viele Einzelgespräche mit den Offensivspielern geführt. „Manchmal ist es Kopfsache, da ist eine Blockade drin“, erklärt er. „Es kann sein, dass man zu viel darüber nachdenkt. Man darf nicht verkrampfen. Das versuche ich den Spielern zu nehmen.“

Schalke-Talent Keke Topp bekommt vorerst keine Chance bei den Profis

Auf dem Trainingsplatz wollten die Schalker ihren Stürmern zuletzt möglichst viele Erfolgserlebnisse bescheren. „Wir haben versucht, zu vermitteln, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn der Ball im Netz zappelt“, sagt Reis. Das Trainerteam hat dabei auch mit Videoanalysen gearbeitet. „So haben wir aufgezeigt, warum wir vielleicht nicht in Abschlusssituationen kommen.“

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Ob Simon Terodde (34) oder Winter-Neuzugang Michael Frey (28) gegen Stuttgart stürmen werden, ließ Reis offen. Ausgeschlossen hat der Coach allerdings große Überraschungen – etwa eine Beförderung von U19-Stürmer Keke Topp (18), der im Team von Trainer Norbert Elgert mit guter Torquote überzeugen kann. „Natürlich ist Keke bei uns im Blickpunkt“, sagt Reis, fügt allerdings an: „Aber wir wollen es erst einmal mit Jungs aus den eigenen Reihen machen.“ Dabei hob der Trainer Kenan Karaman (28) hervor, der im Training zuletzt einen guten Eindruck gemacht hat und ebenfalls als Mittelstürmer spielen kann.