Gelsenkirchen. . Bei der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen den SC Verl platzte Simon Terodde der Kragen. Gegen den Drittligisten gelang dem Stürmer nicht viel.

In einem Testspiel gegen den Drittligisten SC Verl wollte sich Schalke 04 am Dienstag Mut für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga holen – doch dieser Plan von Trainer Thomas Reis ging mächtig schief. Denn die Schalker unterlagen dem krassen Außenseiter mit 1:2 (0:1) – und das völlig verdient. Vom Klassenunterschied war auf beim Test in Gelsenkirchen nichts zu sehen.

„Wir müssen schon sagen, dass der Gegner die klareren Chancen hatte“, gibt auch Trainer Reis zu. Dass Schalke sich in der Liga mit einer Torflaute quält, war auch gegen den Tabellenzwölften der 3. Liga zu sehen. Viel zu selten schaffte es der Favorit, sich Gelegenheiten zu erspielen – und wenn der Ball dann mal bei Stürmer Simon Terodde landete, konnte der glücklose Routinier wenig damit anfangen.

Schalke: Simon Terodde kann keine Eigenwerbung betreiben

Mal hat der 34-Jährige den Ball im Verler Strafraum verstolpert, mal setzte er Kopfbälle neben das Tor. Bezeichnend für das Spiel von Terodde war ein Wutausbruch kurz vor der Pause. Als der Schiedsrichter ein leichtes Foulspiel an Terodde unbestraft ließ, platzte es aus dem Stürmer heraus. Wutentbrannt rannte er auf den Referee zu und brüllte ihn an. Völlig zurecht sah er dafür die Gelbe Karte.

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„Da kommt einfach alles zusammen“, sagt Reis über das Gemecker seines Stürmers. „Simon hätte sehr gern ein Tor geschossen, dann kommt so eine Aktion, in der man gefrustet ist.“ Übel nimmt der Coach Terodde den kleinen Aussetzer deshalb nicht: „Ich habe es immer lieber, wenn Emotionen im Spiel sind.“

Klar ist aber: Selbstvertrauen und auch Argumente für einen Platz in der Startelf im kommenden Ligaspiel bei Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) konnte Terodde nicht sammeln. Dort wird wohl wieder Winter-Neuzugang Michael Frey in der ersten Elf stehen. Chance vertan.