Gelsenkirchen. . Gleich mehrfach stand Schiedsrichter Benjamin Brand beim 0:0 zwischen Schalke und Wolfsburg im Mittelpunkt. S04-Trainer Thomas Reis übt Kritik.

Thomas Reis war während der 90 Minuten zwischen Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg am Freitagabend nicht zu beneiden. Wie gewohnt war der Cheftrainer der Königsblauen an der Seitenlinie emotional dabei – und beim dritten Schalker 0:0 in Serie musste der 49-Jährige viel leiden.

Schon in der 51. Minute donnerte Reis mit dem Fuß wütend gegen eine Werbebande neben seiner Trainerbank – denn der vermeintliche 1:0-Führungstreffer durch Alex Kral wurde vom Video-Assistenten wegen Abseitsstellung zurückgenommen. Ärgerlich: Der Tscheche befand sich nur wenige Zentimeter in der verbotenen Zone. Da die kalibrierte Linie, die dem Schiedsrichtergespann in dieser Szene zur Verfügung stand, nur wenig Zweifel zulässt, konnte der Coach mit der Entscheidung noch leben.

Deutlich wütender machte Reis eine andere Situation, in der ersten Minute der Nachspielzeit. Dort nämlich spielte Innenverteidiger Moritz Jenz einen langen Ball in Richtung von Stürmer Simon Terodde – bei seinem Pass wurde Jenz jedoch vom Wolfsburger Mattias Svanberg am Fuß getroffen. Und obwohl der Pass perfekt in den Lauf von Terodde geflogen ist, entschied Schiedsrichter Benjamin Brand auf Freistoß. Eine sehr gute Vorteilsituation für Schalke wurde damit unterbunden – und die Chance auf den Siegtreffer in der Schlussminute.

Schalke-Trainer Thomas Reis vermisst Fingerspitzengefühl beim Schiedsrichter

„Der schlimmste Moment, war, dass die letzte Aktion abgepfiffen wurde“, sagte Reis nach dem Schlusspfiff. Schon während des Spiels regte sich der Coach fürchterlich über diese Entscheidung auf, weshalb er von Brand mit der Gelben Karte verwarnt worden war. „Da muss man einfach Vorteil geben und mir keine Gelbe Karte“, so der Schalker. Reis weiter: „Jede scheiß Abseitssituation lassen sie bis zum Ende durchlaufen und bei diesem entscheidenden Ding wird gepfiffen – tut mir leid, aber da muss man ein besseres Fingerspitzengefühl haben.“

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Für den Schalker Trainer war dieser Pfiff in der Schlussminute „eine absolute Fehlentscheidung“. Für ihn sei es unbegreiflich, warum ausgerechnet in dieser Szene nicht der Vorteil abgewartet wurde. Persönlich will es Reis dem Schiedsrichter allerdings nicht nehmen. „Jeder macht Fehler“, sagte er in Richtung von Benjamin Brand. „Für uns ist es aber beschissen, dass so etwas passiert.“