Gelsenkirchen. Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens war Gast im Doppelpass. Er sprach über die sportliche Lage von Schalke 04 - und gab Hilfestellungen.

Kann der FC Schalke 04 in dieser Saison noch den Klassenerhalt schaffen? Ein Thema, das nach dem 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach weiter aktuell ist. Lebt die Hoffnung dadurch oder war der Punkt zu wenig? Ein Thema, das auch am Sonntagvormittag im Doppelpass auf Sport1 diskutiert wurde. Als Gast dabei: Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens.

Ob er noch eine Perspektive auf den Klassenerhalt für Schalke sehe? Stevens ist zwiegespalten. „Man muss gucken, wo wir herkommen. Vergangene Saison haben wir noch in der 2. Liga gespielt. Und ich glaube nicht, dass der Aufstiegs-Kader bundesligatauglich war. Und wenn Du dann nicht das Geld hast, um adäquat nachzulegen…“

Schalkes Rettung: Stevens will Tönnies zurück

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Der 69-Jährige versteht aber, dass viele Schalke-Fans mit den derzeitigen Ergebnissen nicht zufrieden sind. „Schalke-Fans.-sind anspruchsvoll. Auch ich habe ein königsblaues Herz und würde Schalke am liebsten oben mitspielen sehen. Aber mit diesem Kader ist es schwer. Aber man muss abwarten: In Thomas Reis haben wir einen guten Trainer. Und ich habe ja immer gesagt: Zuerst muss die Null hinten stehen.“

Wen er als Retter des FC Schalke 04 sehen würde? Stevens antwortet blitzschnell: „Clemens Tönnies!“ Über zwei Jahre ist es bereits her, dass der Aufsichtsratschef nach mehreren Eklats alle Ämter beim FC Schalke 04 niederlegte. Stevens ist noch immer erzürnt: „Warum hat man ihn so zur Seite geschoben? Der Mann hat ein königsblaues Herz. Ich würde als erstes Clemens zurückholen. Ich glaube zwar nicht, dass er es machen würde, aber mir geht es jetzt darum, was das Beste für Schalke wäre. Da muss man auch mal vergessen, was in der Vergangenheit passiert ist.“

Karriere jüngst für beendet erklärt

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Aus gesundheitlichen Gründen hat der langjährige Bundesliga-Trainer jüngst seine Karriere für beendet erklärt. „Ich werde in diesem Jahr 70, meine Trainer-Karriere ist definitiv vorbei“, sagte Stevens dem Kölner „Express“. „Ich hatte zuletzt tatsächlich eine Anfrage eines Vereins aus den Niederlanden. Aber ich riskiere das nicht mehr“, erzählte er: „Das könnte ich gegenüber meiner Familie und dem Verein nicht verantworten.“ Auch eine Aufgabe als Funktionär schloss er aus. „Nein, ich übernehme kein offizielles Amt mehr“, sagte der 69-Jährige: „Ich mische mich auch nicht mehr aktiv ein. Man kann mich jederzeit nach meiner Meinung fragen, mehr aber auch nicht.“

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Die Gründe für den Schritt liegen in der Gesundheit des Schalker Jahrhunderttrainers begründet. „Mein Körper hat eine deutliche Warnung ausgesendet“, sagte er: „Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, weil ich plötzlich Schmerzen in der Brust verspürt habe. Die Ärzte haben eine Herzbeutelentzündung diagnostiziert.“