Gelsenkirchen. Die königsblaue U23 bekommt von Jong PSV Eindhoven im Parkstadion eine Lehrstunde erteilt. Schalke-Trainer Jakob Fimpel ist enttäuscht.
Eine Viertelstunde hielt sich Schalkes U23 im Testspiel gegen die Reserve des holländischen Spitzenklubs PSV Eindhoven tapfer, aber nach dem 0:1 durch den Kanadier Simon Colyn, der S04-Keeper Radomir Novakovic aus kurzer Distanz keine Chance ließ (15.), brachen alle Dämme. Bis zur Pause veranstaltete Jong PSV ein Offensiv-Feuerwerk und erhöhte durch August Priske Flyger (21.) und Dante Sealy (23./28.) auf 4:0. Hätte Torwart Novakovic nicht noch einen Distanzkracher an die Latte gelenkt (35.) und in einer weiteren brenzligen Szene per Flugkopfball vor dem Strafraum geklärt (41.), wäre es für die Hausherren im Parkstadion noch bitterer geworden.
Schalkes Trainer Jakob Fimpel: „Wir sind auf einen überragenden Gegner getroffen. Eindhoven hat uns einfach erdrückt und relativ schnell hintereinander die Toe erzielt. Das war für uns eine Stufe zu viel und ein ganz anderes Level. Bei uns kamen vorwiegend Spieler zum Einsatz, die bisher in der Regionalliga nicht regelmäßig gespielt haben. Gerade für sie sind solche Begegnungen wichtig. Unsere Jungs sollen in solchen Spielen sehen, was nötig ist, um auf ein möglichst hohes Level zu kommen.“
Schalke-Trainer: Niederlage tut den Jungs weh
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Fimpel verzichtete nicht nur auf Joey Müller und Julius Schell, die beide zum Kader der Schalker Profis bei der 1:5-Demontage im DFB-Pokal in Hoffenheim zählten, sondern auch auf seine etablierten Kräfte Tim Albutat, Rufat Dadashov, Andreas Ivan, die Jungprofis Kerim Çalhanoğlu und Justin Heekeren oder den zuletzt stark auftrumpfenden Daniel Kyerewaa. Talent Sidi Sané, der sonst bei den Profis trainiert, mischte im Eindhoven-Test absprachegemäß eine Halbzeit mit, konnte dem PSV-Wirbel aber auch nichts entgegensetzen.
Nach dem Seitenwechsel tauschte Eindhoven mehrere Talente aus und war nicht mehr ganz so dominant wie im ersten Abschnitt. Den Schlusspunkt setzte Amin Douah, der im Strafraum freigespielt wurde und den Ball am eingewechselten S04-Keeper Justin Treichel vorbei in die Maschen nagelte (65.). „Nach der Pause waren wir stabiler und sind intensiver aufgetreten. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Das ist ein Spielstand, den wir weder aus der Regionalliga noch aus früheren Jugendzeiten gewohnt sind. Jetzt kann man zeigen, ob man in der Lage ist, sich anspielen zu lassen und dagegenzuhalten, ohne gefrustet in die Zweikämpfe zu gehen“, bilanziert Fimpel. Schalke kam in der Endphase zu zwei, drei Offensivszenen über Niklas Castelle und Soichiro Kozuki, ohne allerdings Kosmetik betreiben zu können.
Jakob Fimpel: „Die Niederlage tut den Jungs weh. Und ich ärgere mich natürlich auch darüber. Aber ich glaube nicht, dass uns dieses Testspiel in den Köpfen hängen wird.“ Am kommenden Sonntag (14 Uhr) geht es für Schalke in der Regionalliga West weiter. Dann ist die U23 bei der abstiegsbedrohten SG Wattenscheid 09 zu Gast.
Schalke U23: Novakovic (46. Treichel) – Mfundu, Boboy, Lelle (46. Shubin) – Sané (46. Kozuki), Balouk, Aliu, Bokake, Guzy – Castelle, Tchadjobo.
Tore: 0:1 (15.) Colyn, 0:2 (21.) Priske Flyger, 0:3 (23.) Sealy, 0:4 (28.) Sealy, 0:5 (65.) Douda.
Zuschauer: 47.