Gelsenkirchen. . Der 37 Jahre alte Michael Langer weiß, wie Schalke 04 tickt und wie wichtig eine gute Stimmung im Torwart-Team ist.

Michael Langer weiß, wie Schalke tickt. Der österreichische Torwart absolviert gerade seine sechste Sommervorbereitung mit den Königsblauen, hat sowohl die Champions League-Zeit als auch den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit miterlebt. Im Juni verlängerte der 37-Jährige sein Arbeitspapier um ein weiteres Jahr.

Die euphorische Stimmung, die bei den über 70.000 Fans rund um den Schalke-Tag herrschte, sieht Michael Langer als Mutmacher für die anstehende schwere Spielzeit. „Es ist unglaublich wichtig für die Mannschaft und auch für die Neuen, das mal kennenzulernen, diese Wucht von Schalke. Aber auch für die Fans ist es wichtig, um wieder eine Beziehung, eine Verbindung herzustellen“, sagt der Keeper.

Routinier Michael Langer versteht die Schalke-Fans

Zuletzt musste die offizielle Saisoneröffnung aufgrund der Corona-Beschränkungen ausfallen. Mittlerweile ist ein Stück Normalität zurückgekehrt. „Ich finde, dass der Schalke-Tag etwas ganz Besonderes war. Erstens nach dem Wiederaufstieg, aber natürlich auch nach der langen Zeit mit Corona. Ich denke, die Zeit, in der keine Leute ins Stadion durften, hat keiner vergessen. Der Abstieg und jetzt wieder der Aufstieg, das verbindet natürlich schon. Es ist schön, dass wir da alle zusammenkommen können, um das zu feiern. Und auch, um die neue Saison einzuläuten“, stellt Langer fest.

Gute Stimmung unter den Torhütern. Michael Langer (links) lacht mit Teamkollege Ralf Fährmann.
Gute Stimmung unter den Torhütern. Michael Langer (links) lacht mit Teamkollege Ralf Fährmann. © firo

Der Schlussmann, der in der 2. Liga zunächst zwei Spiele absolvierte, dann aber wieder in die Rolle des Ersatzkeepers zurückkehrte und schließlich mit einem Kreuzbandriss lange ausfiel, kann sich noch gut in die Stimmungslage der Schalker Absturzsaison hineinversetzen. „Das Schwierige war einfach in der Abstiegssaison, dass kein Ventil da war, aus dem die Wut auch rauskonnte. Die Fans durften nicht ins Stadion. Sie mussten jedes Wochenende die Spiele zuhause vor dem Fernseher – ich sage mal - ertragen. Da ist das Stadion schon auch ein Ventil. Da kann mal gepfiffen, da kann mal Unmut einfach auch geäußert werden. Aber das war in der Vergangenheit, das ist abgehakt. Ich bin sehr optimistisch, dass es dieses Jahr sehr positiv wird“, sagt der ehemalige Stuttgarter.

Michael Langer will im Torwart-Team seine Erfahrung einbringen

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Und wie sieht Michael Langer seine Rolle auf Schalke? Langer bildet zusammen mit Alexander Schwolow, Ralf Fährmann und Youngster Justin Heekeren das Keeper-Quartett, ohne allerdings Ambitionen auf die „Nummer eins“ anmelden zu können. „Ich versuche, hier meine Erfahrung einzubringen“, betont er, „nicht nur Justin gegenüber, sondern auch dem Ralle und Alex gegenüber.“ Langer skizziert: „Es ist extrem wichtig für jeden, dass wir eine positive Stimmung im Torwart-Team haben, wo der eine dem anderen hilft und auch pusht. Das versuche ich, tagtäglich zu machen. Schau ‘n wir mal, was am Ende dabei herauskommt.“

Michael Langer wird in den kommenden Wochen ein Trainee-Programm auf Schalke absolvieren, um eine Idee für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn zu entwickeln. Langer schnuppert bei den Königsblauen sowohl in den Scouting-Bereich, ins Vertrags-Management, ins Sportmanagement sowie in den Analyse-Bereich hinein. „Das Trainee-Programm beginnt nach der Vorbereitung. Momentan hatten wir sehr intensive Tage. Mit zweimal Training, da bleibt nicht mehr so viel Zeit“, sagt Langer.