Gelsenkirchen. Der 29-jährige Marius Bülter vom FC Schalke 04 hat gute Erinnerungen an die Bundesliga. Gegen den BVB erzielte er 2019 einen Doppelpack
„Hey Bülti, unterschreib‘ mal.“ Der Ton, mit dem die Autogrammjägerinnen und Autogrammjäger beim Schalke-Tag mit ihren Stars kommunizierten, hatte zumindest teilweise etwas Auffordernd-Kumpelhaftes. Schalkes Offensivmann Marius Bülter, dem ein T-Shirt mit der entsprechenden Bitte zur Unterschrift über das Absperrgitter an seinen Tisch geworfen wurde, griff zum wasserfesten Stift, setzte seinen Namen auf das Kleidungsstück und warf es in hohem Bogen zurück zum wartenden Fan, der mit nacktem Oberkörper drei Metern entfernt stand.
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Kurz darauf verließ „Bülti“ seinen Autogrammtisch und bekam auf der Bühne von den königsblauen Anhängern viel Beifall. Auf die Frage von Moderator Jörg Seveneick, ob er dann mit seiner persönlichen Leistung in der vergangenen Saison zufrieden gewesen sei, meinte der ehemalige Berliner: „Natürlich war ich zufrieden. Wir haben als Mannschaft das große Ziel erreicht. Wenn man selbst dazu seinen Teil beiträgt, dann kann man stolz sein.“ Marius Bülter erzielte in der Aufstiegssaison zehn Treffer und legte 14 Tore für seine Mitspieler auf – eine starke Quote.
Schalke-Fans stimmen lautstarke Schmähgesänge Richtung BVB an
In der Bundesliga muss sich der 29-Jährige nun neu beweisen. Im August 2019 gelang ihm für Union Berlin sein erster Doppelpack überhaupt im Oberhaus. „Den Namen darf man ja hier gar nicht sagen. Das war gegen die Schwarz-Gelben“, meinte Bülter rückblickend zu Unions 3:1-Sieg über Borussia Dortmund. Für die mehreren 100 Schalke-Fans, die sich zu diesem Zeitpunkt rund um die Interview-Bühne versammelt hatten, war das Anlass genug, um lautstarke Schmähgesänge Richtung des Erzrivalen anzustimmen.
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Marius Bülter will dazu beitragen, dass die Eigenschaften, die er seinerzeit zusammen mit S04-Neuzugang Sebastian Polter bei den „Eisernen“ erlebte, auch bei Schalke zum Tragen kommen. „Jeder hat für den anderen gekämpft. Wir haben zusammengehalten, auch wenn es schlecht lief. Darauf wird es auch hier ankommen“, meint der gebürtige Ibbenbürener.
Marius Bülter nimmt das Duell mit Simon Terodde und Sebastian Polter an
Dass es für ihn neben zwei etablierten Stürmern wie Simon Terodde und Sebastian Polter schwer wird, ist Bülter durchaus bewusst. Zuletzt bei der Generalprobe gegen Twente Enschede (1:3) standen Terodde und Polter als Doppelspitze in der Startelf – Bülter kam erst im zweiten Durchgang zum Zug. „Der Konkurrenzkampf“, sagt er, „ist wichtig. Man muss das als Motivation sehen. Natürlich wird man unzufrieden sein, wenn man mal nicht spielt. Aber jeder wird in dieser Saison gebraucht.“