Gelsenkirchen. Schalke 04 bricht am Montag ins Trainingslager auf. Auf Trainer Frank Kramer wartet in Mittersill sehr viel Arbeit. Der Kader ist groß.

Wann genau die Profis des FC Schalke 04 am Montag Mittersill erreichen, das konnte Trainer Frank Kramer nicht vorhersehen. An den Flughäfen könne sich alles verzögern – und dann seien am Nachmittag ja noch einige Berge auf dem Weg von Salzburg in die Alpen zu überwinden. Doch nicht nur Schalkes Busfahrer muss schwierige Aufgaben bewältigen – auch der Trainer.

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Den letzten Test vor dem achttägigen Trainingslager hatte Schalke gegen den Drittligisten SV Meppen am Samstagnachmittag mit 1:3 (1:2) verloren – nur Dominick Drexler traf bei der peinlichen Pleite, die eins offenbarte: Es stimmt aktuell wenig bei Schalkes Profis. Auch Frank Kramer weiß das: „Es wird Zeit, dass wir ins Trainingslager kommen. Wir müssen im taktischen Bereich und an der Feinabstimmung in Defensive und Offensive arbeiten.“ Im Spiel gegen Meppen habe die Defensive zu viele Chancen hergegeben und der Offensive die Präzision gefehlt.

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Doch nicht nur das wird Kramer herausfordern: Mit 33 Profis wird er nach Mittersill reisen – selbst bei einem Trainingsspiel sitzt noch eine ganze Elf draußen. „Man muss sich jeder Herausforderung stellen“, sagte Kramer und ergänzte: „Je größer die Gruppe, desto länger braucht man, um sich zu finden. Für die Führungsspieler wäre es einfacher, ein paar weniger zu haben, um die man sich kümmern muss. Es ist auch für uns als Trainerteam einfacher, wenn wir nicht schon im Training entscheiden müssten: Mit wem machen wir eigentlich was?“ Aber er sei optimistisch, dass die Stimmung gut wird: „Es hängt aber davon ab, wie die Jungs das annehmen – und bisher machen sie das gut. Charakterlich ist das ein guter Haufen.“

Eigentlich waren 34 Spieler für Mittersill eingeplant. Doch Rabbi Matondo (21) verlässt Schalke. Für rund drei Millionen Euro wechselt er zu den Glasgow Rangers. Nur die Verkündung steht noch aus.