Meppen. Der SV Meppen ist der nächste Testspiel-Gegner des FC Schalke 04. Seit einigen Jahren ist der Klub zurück im Profifußball.

"Ich spiel' doch nicht in Meppen", sagte Toni Schumacher einst 1988, als dem FC Schalke 04 der Abstieg in die Zweitklassigkeit drohte. Der SV Meppen galt damals als provinzielles Symbol für das Bundesliga-Unterhaus, dort spielte der Verein immerhin elf Jahre bis 1998. Während der ehemalige Nationaltorhüter den Absprung in die Türkei machte, blieb den Königsblauen nichts anderes übrig: Zwischen 1988 und 1991 bestritt Königsblau sechs Pflichtspiele gegen den SVM, ehe es mit der Rückkehr in die Bundesliga klappte. Schalke gewann drei Mal, Meppen behielt einmal die Oberhand, zwei Partien endeten unentschieden.

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An diesem Samstag (13 Uhr) kommt es im Parkstadion zum Wiedersehen zwischen den beiden Klubs, diesmal freilich bloß in einem Testspiel. 2017 sind die Niedersachsen durch den Drittliga-Aufstieg in der Relegation gegen Waldhof Mannheim wieder auf der deutschen Fußball-Landkarte erschienen, seitdem hält der Verein aus der 35.000-Einwohner-Stadt mit finanziell überschaubaren Mitteln die Klasse - wenngleich man Sommer 2021 eigentlich abgestiegen war, aber vom Lizenz-Entzug des KFC Uerdingen profitierte. Die vergangene Saison beendete der SVM auf dem zwölften Tabellenplatz - zur Winterpause lag der Verein noch in Schlagweite zu den Aufstiegsrängen, es folgte jedoch eine miserable Rückrunde, die auch für das Aus des bisherigen Trainers Rico Schmitt sorgte.

SV Meppen: Die 3. Liga ist wie die Champions League

Die sportlichen Zügel hält seit einigen Wochen Stefan Krämer in der Hand. Der ehemalige Trainer des KFC Uerdingen ist ein echter Drittliga-Experte, schon 261 Mal stand er hier an der Seitenlinie - übertroffen wird das nur von Pavel Dotchev. Die Zielsetzung in Meppen ist derweil klar: Wie immer geht es einzig und allein um den Klassenerhalt. Der langjährige SVM-Trainer Christian Neidhart, der zuletzt zwei Jahre Rot-Weiss Essen trainierte, sagte einst: "Die 3. Liga ist für uns wie die Champions League." Mit diesem Motto können sich die treuen SVM-Anhänger weiterhin identifizieren.

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Der Etat gehört zu den geringeren in der Liga, auf dem Transfermarkt wird sich zumeist in der Regionalliga bedient. Namhaftester Neuzugang ist Angreifer Marvin Pourié - der einst seine ersten Schritte im Herrenbereich auf Schalke machte, letztlich aber kein Spiel für die Profis absolvierte, sondern nur für die zweite Mannschaft zum Einsatz kam.