Gelsenkirchen. Vom HSC Montpellier stieß Florent Mollet zum FC Schalke 04. Nun sprach er über die neuen Bedingungen auf Schalke: ernsthafte Arbeit statt Spaß.

Als das Training des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 am Montagabend beendet war, schnappte sich Trainer Frank Kramer Florent Mollet. „Er hat sich nach meinem Befinden erkundigt, hat mich gefragt, wie sich meine Beine anfühlen“, erzählte der 30-jährige Franzose. Und Mollet signalisierte: Alles ist okay. Unter den bisher acht Zugängen ist er einer der Unbekanntesten – und das, obwohl er schon viel erlebt hat. Nach 173 Spielen in der Ligue 1 wagt er den Schritt in die Bundesliga.

„Ich wollte unbedingt noch einmal ins Ausland wechseln. Als ich den Anruf von Schalke 04 bekommen habe, einem großen, renommierten Klub, da war mir sofort klar, dass dies die richtige Adresse sein kann“, sagte Mollet, der zuvor beim HSC Montpellier spielte und einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. In zwei Testspielen bekamen die Schalke-Fans schon einen Eindruck, wie Mollet Schalke verstärken kann. Der 1,75 Meter kleine Mittelfeldspieler ist technisch stark, hat einen guten Abschluss. Er erzielte bereits zwei Tore. „Ich sehe mich im Zentrum als Nummer acht, als Box-to-Box-Spieler“, sagt Mollet.

Training auf Schalke anders als in Frankreich

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Noch hat er aber ein wenig mit der Umstellung von Frankreich auf Deutschland zu kämpfen. „Schon im Training gibt es etliche Unterschiede – ich bin überrascht, dass die Intensität hier höher ist als in Frankreich. Außerdem geht im Training alles sehr geregelt zu, sehr pünktlich, es wird nicht geflachst, sondern sehr ernsthaft gearbeitet“, sagte er.

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Und auch der Deutsch-Unterricht bestimmt seine Tage. Sprachlehrer für die Zugänge Mollet und Ibrahima Cissé (KAA Gent) sowie für Marius Lode und Dong-gyeong Lee, die im Januar 2022 gekommen waren, ist der Ur-Schalker Bodo Menze. Der 69-Jährige, jahrzehntelang Nachwuchs-Chef der Königsblauen, spricht fließend Englisch und Französisch.

Menze ist deshalb oft Trainingsgast auf Schalke. Von Mollet ist er ebenso angetan wie der neue Trainer Kramer. „Wenn er am Ball ist und ein, zwei Meter Platz um sich herum hat, ist er sehr beweglich. Er hat schon angedeutet, dass er eine Verstärkung für uns werden kann“, sagte Kramer.