Gelsenkirchen. Mesut Özil, einst Schalker und Nationalspieler, bleibt bei Fenerbahce Istanbul suspendiert. Das hat Auswirkungen: Sein Marktwert sinkt weiter.

Mesut Özil durchlebt derzeit eine schwere Zeit bei Fenerbahce Istanbul. Wie sonst soll man eine Situation auch anders beschreiben, in der es um einen Profifußballer geht, der nicht spielen darf? Und auf eine baldige Besserung braucht der ehemalige deutsche Nationalspieler und Ex-Profi des FC Schalke 04 auch nicht hoffen. Der neue Fenerbahce-Trainer Jorge Jesus stellte bei seiner Vorstellung unmissverständlich klar: Mesut Özil bleibt suspendiert! Und: Sein Marktwert sank laut dem neuesten Süper-Lig-Update von transfermarkt.de von 3 auf 1,8 Mio. Euro - der niedrigste Karrierewert seit Mitte 2007 als damaliges Schalke-Talent.

„Die Erfolge der Vergangenheit sind sehr wichtig. Mesut Özil ist ein sehr guter Fußballer, aber die Entscheidung des Klubs über ihn bleibt bestehen“, sagte Jesus. Der 33 Jahre alte Özil war im März beim türkischen Traditionsklub suspendiert worden und hat seither kein Spiel mehr für Fenerbahce absolviert. Er war nach einer angeblichen Auseinandersetzung mit dem damaligen Trainer Ismail Kartal aus dem Kader geflogen. „Hier zählt nicht Özil, Jesus oder irgendein anderer Spieler, sondern Fenerbahce“, sagte Jesus.

Ex-Schalker Özil: Werde mich bereithalten

Özil hatte zuvor in den sozialen Netzwerken erklärt, bei Fenerbahce bleiben zu wollen. „Ich wiederhole mit Nachdruck: Ich werde meine Karriere bei keinem anderen Team als Fenerbahce beenden. Solange mein Vertrag läuft, ist mein einziges Ziel, nur in unserem Trikot zu schwitzen. Diese Entscheidung ist sehr klar und endgültig“, schrieb er. Özil war im Januar 2021 vom FC Arsenal nach Istanbul gewechselt. Er werde „hart arbeiten und mich immer bereit halten“, so Özil weiter. Er habe sein Karriereziel erreicht, indem er „einen 3,5-Jahres-Vertrag mit Fenerbahce, meiner Jugendliebe, unterschrieb, ohne für die ersten sechs Monate bezahlt zu werden.“

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Özils Vertrag bei dem türkischen Spitzenklub, der sich als Zweiter der Meisterschaft hinter Trabzonspor für die Champions League qualifiziert hat, läuft noch bis 30. Juni 2024. Allerdings war auch spekuliert worden, der Offensivspieler könnte einen Wechsel in die USA anstreben. Kritik an Özil hatte es auch vor dem Streit im März gegeben. Im November hatte sich Vereinspräsident Ali Koc bereits beklagt, Özil müsse sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren. „Er muss seine geschäftlichen Angelegenheiten beiseite legen und sich mehr darauf konzentrieren, wie er für Fenerbahce den besten Beitrag leisten und sein Bestes geben kann“, sagte Koc. (fs/sid/dpa)