Gelsenkirchen. Schalke will unbedingt Abwehrchef Ko Itakura verpflichten, eine Kaufoption ist im Leihvertrag verankert. Doch es gibt eine interessante Klausel.

Die zentrale Personalie in der Zukunftsplanung des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 ist der neue Cheftrainer. Immer noch haben die Königsblauen den Nachfolger von Mike Büskens nicht gefunden. Doch egal, wer künftig auf der Bank sitzt: Einigkeit besteht bei den Sportchefs, dass sie jeden Cent zusammenkratzen müssen, um Abwehrchef Ko Itakura (25) zu behalten.

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Der japanische Nationalspieler ist aktuell ausgeliehen vom englischen Spitzenklub Manchester City. Der Leihvertrag mit Schalke endet im Juni 2022. Eine weitere Leihe ist nicht möglich, da der Vertrag mit ManCity im Sommer 2023 endet. Schalke kann Itakura fest verpflichten - die Kaufoption ist durch den Bundesliga-Aufstieg aktiv. Doch wie kompliziert wird das?

Schalke: Höhere Ausgaben für Ouwejan, Zalazar und Pieringer

Itakuras Ablösesumme ist zwar festgeschrieben, kann aber dennoch nicht exakt angegeben werden. Denn: In dem komplexen Vertragswerk ist die Ablöse nicht in Euro festgeschrieben, sondern in Pfund. Das heißt, dass vom Wechselkurs abhängt, wie teuer Itakura wirklich ist, wenn Schalke die Option zieht. Aktuell liegt der Preis bei rund 5,5 Millionen Euro, wie diese Zeitung erfuhr. Itakura deutete in der Aufstiegs-Euphorie an, gerne bleiben zu wollen, sagte aber auch: "Ich weiß nicht, wie es weitergeht." Nach der Aufstiegsfeier in Gelsenkirchen am Montagabend fliegt er erst einmal in den Urlaub.

5,5 Millionen Euro - viel Geld für die finanziell angeschlagenen Schalker. Denn die Verträge von drei Spielern enthielten eine Kaufpflicht - die durch den Aufstieg nun teurer werden. Thomas Ouwejan (ausgeliehen von AZ Alkmaar) kostet nun rund zwei Millionen Euro, Rodrigo Zalazar (Eintracht Frankfurt) etwa 1,5 Millionen Euro und Marvin Pieringer (SC Freiburg) knapp unter einer Million Euro. Im Ablöse-Budget ist keine sehr hohe Summe mehr übrig.

Refinanziert werden könnte der Deal über Verkäufe. Ganz oben auf der Liste stehen Ozan Kabak (kehrt von Norwich City zurück) und Amine Harit (Olympique Marseille), die durch ihr hohes Grundgehalt nicht für einen Platz im Bundesliga-Kader infrage kommen.

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Sollten Kabak und Harit aber bis zum Ende der Transferperiode am 31. August bleiben - und damit muss Schalke rechnen - müsste Schalke schon vorher andere Profis verkaufen. Top-Kandidat ist Abwehr-Talent Malick Thiaw (20), im Winter umworben vom AC Mailand. Unter Mike Büskens war Thiaw nicht mehr unumstritten.

Schalke: Unsichere Perspektive für Malick Thiaw

Ob der U21-Nationalspieler auf Schalke eine ähnliche Rolle spielen kann wie Maxim Leitsch und Armel Bella-Kotchap beim VfL Bochum, wird intern angezweifelt. Zumal ein Platz bei den Schalkern schon vergeben wäre, wenn Itakura bliebe.