Gelsenkirchen. Im Aufstiegskampf geht die Serie der direkten Duelle weiter. So spielen Schalkes direkte Konkurrenten Werder Bremen und St. Pauli am Wochenende.
Erneut wartet auf Zweitliga-Fans ein Knaller-Spieltag: Auch am Osterwochenende geht im Aufstiegskampf die Serie der direkten Duelle weiter. Richtungweisende Partien, die doppelt weh tun, wenn sie verloren gehen. Der FC Schalke 04 spielt am Sonntag beim SV Darmstadt 98. Zuvor und zeitgleich sind am Samstag und Sonntag auch die direkten Konkurrenten gefragt. Und auf deren Partien blicken Schalke-Anhänger fast genauso konzentriert wie auf das Spiel der Königsblauen.
Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg (So., 13.30 Uhr/Sky): Die mit Schalke punktgleichen Bremer und den Tabellenfünften Nürnberg trennen nur vier Punkte. „Bis Platz fünf kann man noch keine Mannschaft abschreiben. Das ist schon eine sehr spezielle Saison“, sagt Bremens Niclas Füllkrug (29). Bremen und Schalke haben beide nicht nur 53 Punkte, sondern auch eine weitere Gemeinsamkeit: Beide sind abhängig von ihren Torgaranten. Auf Schalke knipst Simon Terodde, bei Werder Bremen Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug. Alle zwölf seit Anfang Februar erzielten Bremer Treffer gingen auf das Konto des Offensiv-Duos, seit beinahe sechs Monaten hat zumindest einer der beiden Stürmer immer für die Hanseaten getroffen.
Schalke-Rivale St. Pauli: Keine Gedanken an Aufstieg
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Und der Bremer Angreifer erklärte zudem, warum das Zusammenspiel zwischen ihm und dem ein Jahr jüngeren Ducksch so gut funktioniert. „Wir spielen jetzt immer mit demselben System, sind sehr gut eingespielt und mittlerweile ist das Spiel auch etwas auf uns beide da vorne zugeschnitten“, sagte er. „Es ist ein Segen, zwei so gute Stürmer in den Reihen zu haben“, findet Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz, der noch für die Norddeutschen mit Füllkrug gemeinsam auf dem Platz stand. Die Grün-Weißen haben am Ostersonntag im Weserstadion die Gelegenheit, sich mit einem Sieg um sieben Punkte vom Aufstiegsrivalen 1. FC Nürnberg abzusetzen. Doch selbst dann mag Frank Baumann die Franken noch nicht völlig abschreiben. Der Sport-Geschäftsführer der Bremer startete dort einst seine Profikarriere und würde dann weiter auf seine Wunschkonstellation hoffen: „Der Club kann gerne zusammen mit uns wieder in der Bundesliga auftauchen.“
SV Sandhausen gegen den FC St. Pauli (Sa., 13.30 Uhr/Sky): Nur einen Punkt hinter Schalke und Bremen liegt der FC St. Pauli als Dritter. Gegen unangenehme Sandhausener gilt es, im Aufstiegsrennen keine Schwäche zu zeigen. Doch St. Paulis Innenverteidiger Jakov Medic will keine Nervosität aufkommen lassen. „Ich habe selbst meiner Familie gesagt, dass sie mir dazu keine Fragen stellen sollen, bis die Saison zu Ende ist“, sagte der 23-jährige Kroate. „Am Ende werden wir sehen, ob wir Geschichte geschrieben haben oder in der Liga geblieben sind.“ St. Pauli spielte zuletzt vor elf Jahren in der Bundesliga. Bitter: St. Pauli muss gegen Sandhausen auf Topscorer Daniel-Kofi Kyereh verzichten. „Kofi hat seit dem Spiel gegen Werder Bremen Probleme am Oberschenkel“, sagte Trainer Timo Schultz.
Trotzdem: Im Saisonfinale will das Hamburger Team die Leichtigkeit aus der Hinrunde wieder aufleben lassen. Medic: „Wir sollten es einfach so genießen, wie wir es in der ersten Saisonhälfte getan haben. Es werden die Teams erfolgreich sein, die mental stark und unbelastet sind und am wenigsten Druck spüren.“