Gelsenkirchen. Wer ist in der kommenden Saison die Nummer 1 des FC Schalke 04? Diese Frage lässt Sportdirektor Rouven Schröder weiter unbeantwortet.

Anderthalb Wochen lang war Rouven Schröder, Sportdirektor des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04, nicht in Gelsenkirchen zu sehen – eine Corona-Erkrankung zwang ihn zu einer Pause. Pünktlich zum Heimspiel gegen Hannover 96 (Samstag, 13.30 Uhr/Sky) ist er wieder zurück. Die Auszeit nutzte Schröder, um die Planungen für die kommende Saison zu intensivieren – er sucht einen neuen Trainer und muss, egal ob Schalke aufsteigt oder nicht, den Kader wieder umstrukturieren. "Brauchen tut man diese Tage nicht", sagte Schröder. "Auf der anderen Seite führt man viele strategische und strukturelle Gespräche, losgelöst vom Tagesgeschäft. Im Isolationsraum kann man ungestört Dinge herbeiführen, die für Schalke wichtig sind - zum Beispiel für den Sommer."

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Der Spagat zwischen Gegenwart und Zukunft ist für ihn aber schwierig. „Die Planungen und Gespräche laufen, wir werden auch irgendwann einen Cheftrainer für die kommende Saison präsentieren, aber wir legen aktuell den vollen Fokus aufs Tagesgeschäft“, sagte Schröder.

Schalke: Verträge von Fraisl und Langer enden im Juni

Auch die Torhüterfrage wird erst zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet. Für die kommende Saison steht bisher nur Routinier Ralf Fährmann unter Vertrag. Die Verträge von Martin Fraisl und Michael Langer enden am 30. Juni. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Rouven Schröder eine neue Nummer eins sucht.

In die Karten schauen ließ er sich nicht. "Das ist eine Frage, die viele interessiert. Ich habe aber einen kleinen Joker: Simon Henzler ist als Torwarttrainer neu dabei, er macht sich über das ganze Torhüterteam Gedanken, hat alle drei jeden Tag vor Augen", sagte Schröder mit einem Schmunzeln im Gesicht und ergänzte: "Wir sind mit allen Torhütern sehr zufrieden. Klar ist aber auch hier: Das operative Tagesgeschäft hat absolute Priorität. Wir haben alle ein Ziel, dem wird alles untergeordnet. Die Gespräche werden intern laufen, da muss keiner böse oder sauer sein, wenn er nicht angesprochen wird. Wichtig ist, dass jeder sein persönliches Ego hintenanstellt. Die Gespräche werden nach und nach geführt."

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Denn erst einmal geht es um das große Ziel Aufstieg - der aktuelle Rückstand zu den Aufstiegsplätzen beträgt vier Punkte. Der größte Trumpf im Aufstiegsrennen könne es laut Schröder sein, "bei uns zu bleiben". Was er damit meint? "Die Spielerei, wer gehört dazu, wer kommt noch rein, wie viele Punkte haben wir nach oben oder unten, spielt gar keine Rolle. Wir dürfen uns nicht ablenken lassen. Erst einmal gilt: Hannover müssen wir bewerkstelligen."