Gelsenkirchen. In Karlsruhe hat sich Philipp Hofmann zu einem der besten Stürmer der 2. Bundesliga entwickelt. Nun trifft er auf seinen Herzensklub Schalke 04.
Im Dezember 2011 war Philipp Hofmann ganz nah dran, sich seinen großen Traum eines Profi-Einsatzes für Schalke 04 zu erfüllen. In einem Europa-League-Spiel bei Maccabi Haifa saß der damals 18 Jahre alte Jugendspieler auf der S04-Bank, wurde allerdings nicht eingewechselt. Inzwischen ist der gebürtige Arnsberger einer der besten Stürmer der 2. Bundesliga – beim Karlsruher SC. Dem kommenden Gegner der Schalker. Am Samstag (13.30 Uhr/Sky) gastiert Königsblau im Wildpark.
Für Hofmann eine besondere Begegnung, denn seit Kindertagen ist er Schalke-Fan. Gewinnen will der 28-Jährige das Zweitliga-Duell natürlich trotzdem. „Wir wollen Schalke mit unserer unangenehmen Spielweise nerven und unter Druck setzen“, sagte er im Interview mit dem RevierSport. „Wir bringen den Schwung aus zwei Siegen in Folge mit, dazu können 15.000 Zuschauer ins Stadion. Es wird schwer für Schalke, uns zu schlagen.“
Hofmann sieht Schalker in der Relegation
Dass die Gelsenkirchener aber Qualität haben, weiß der Karlsruher Top-Torjäger (zwölf Saisontreffer) nur zu gut. „Der Sieg gegen Paderborn zuletzt war sehr wichtig“, so Hofmann. Für ihn ist Schalke einer der Favoriten auf den Aufstieg. Trotzdem glaubt er, dass es für S04 am Saisonende nur für den Relegationsrang reichen wird. „Bremen war bisher der stärkste Gegner. Ich denke, sie werden Erster. Zweiter wird St. Pauli. Schalke landet auf dem dritten Platz und trifft in der Relegation auf den FC Augsburg.“
Damit Schalke tatsächlich weiter die Chance auf den direkten Wiederaufstieg hat, bräuchte Schalke eine Serie an guten Ergebnissen. „Jetzt geht es in die heiße Phase, da muss S04 regelmäßig punkten“, analysierte Hofmann. Den Aufstieg würde er seinem Ex-Klub gönnen, er stellt aber klar: Gegen den KSC darf Schalke gern noch ein letztes Mal leer ausgehen.
Ex-Schalker Philipp Hofmann will in der Bundesliga spielen
Mit dem KSC steht Hofmann derzeit im Tabellenmittelfeld der 2. Bundesliga. Doch die persönlichen Ambitionen des Mittelstürmers sind klar definiert: „Mein Ziel ist bekanntlich die Bundesliga“, sagte er auf seinen im Sommer auslaufenden Vertrag. „Innerhalb der 2. Liga würde ich eher nicht wechseln wollen. Die Bedingungen müssen insgesamt stimmen: Der Trainer muss mir vertrauen, es muss vom System her passen. Nur dann kann ich meine Leistung abrufen. Bisher gab es aber keine konkreten Gespräche mit anderen Vereinen.“
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Nicht ausgeschlossen ist für Hofmann auch eine Rückkehr zu seinem Jugendverein nach Gelsenkirchen. Noch habe es zwar keinen Kontakt zu S04-Sportdirektor Rouven Schröder gegeben, doch der 28-Jährige betonte: „Ich habe schon oft gesagt, dass ich gerne mal für Schalke spielen würde. Aber es käme auch darauf an, in welcher Liga sie dann spielen. Anhören würde ich es mir aber auf jeden Fall. Schalke hätte aufgrund meiner Verbundenheit schon einen Bonus gegenüber anderen Vereinen.“